Das harte Duell um den Formel-1-WM-Titel 2017, die Zwischenfälle in Baku: Lewis Hamilton wähnt sich gegen Sebastian Vettel im psychologischen Vorteil
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Bei einem Meeting zwischen FIA-Vertretern, Sebastian Vettel und Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene ist unter die Vorfälle aus dem Formel-1-Grand-Prix 2017 in Baku ein Schlussstrich gezogen worden. Der viermalige Champion muss nach seinem Rammstoß gegen Lewis Hamilton (Mercedes) zahlreiche "Sozialstunden" für den Automobil-Weltverband ableisten, kommt aber ansonsten ohne weitere Bestrafung davon.
In einer öffentlichen Entschuldigung sprach Vettel davon, "in der Hitze des Gefechts überreagiert" zu haben. Dies ist Wasser auf die Mühlen von Konkurrent Hamilton. Der Brite, der in der aktuellen Formel-1-Gesamtwertung mit 14 Punkten Rückstand auf den Deutschen auf dem zweiten Rang liegt, sieht sich auf mentaler Ebene ohnehin im Vorteil. "Das ist seit einiger Zeit doch recht offensichtlich", so der Mercedes-Superstar.
"Man muss sich nur mal anschauen, wie er im vergangenen Jahr manchmal agiert und wie er im Funk gesprochen hat", meint Hamilton und spielt damit auf Vettels Wutausbruch in Richtung FIA-Rennleiter Charlie Whiting an. Er habe sich nicht vorstellen können, dass es zu einem Verhalten wie zuletzt in Aserbaidschan kommen könnte. "Aber für uns als Team ist das nur ein Vorteil", meint er. "Es zeigt, dass wir Ferrari enorm unter Druck setzen. Das ist keine schlechte Sache. Es zeigt, dass der Druck auch einige der Besten erwischt."