Hamilton: "Es könnte die härteste Zeit meines Lebens werden"

, 02.10.2014

Lewis Hamilton spürt den Druck des WM-Kampfes, für den er sich mittlerweile aber gut gerüstet fühlt - Schon jetzt sei es seine beste Saison

Fünf Rennen vor dem Saisonende fängt der Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft praktisch wieder von vorne an. Vor dem Großen Preis von Japan in Suzuka sind die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg in der Gesamtwertung gerade einmal drei Punkte voneinander getrennt. Jeder Fehler kann in dieser entscheidenden Phase der Saison vorentscheidend sein, was die Aufgabenstellung für die Piloten nicht gerade einfacher macht.

"Nach all den Erfahrungen, die ich in diesem Jahr gemacht habe, weiß ich, dass es ein schwieriges Wochenende werden wird", sagt Hamilton im Vorfeld des Rennens in Japan. Daran wird sich seiner Meinung nach auch bis zum Saisonende nichts mehr ändern. "Die nächsten fünf Wochenenden könnten alle schwierig werden. Alles ist möglich", meint Hamilton. "Es könnte die härteste Zeit meines Lebens werden - aber vielleicht auch die beste."

Hamilton weiß: Der Druck steigt. Doch ein Patentrezept, um darauf zu reagieren, hat der Silberpfeil-Pilot nicht. "Was zählt, ist ein klarer Kopf, der einzig und alleine an den Sieg denkt. Der Druck wächst unterbewusst, ohne dass du mitbekommst, was passiert", so Hamilton. Auch die Tagesform sei in dieser Phase nicht immer ein zuverlässiger Indikator dafür, wie sich ein Renntag entwickle.

"Manchmal wachst du auf und fühlst dich großartig, aber dann läuft der Tag nicht gut. Und ein anderes Mal fühlst du dich nicht gut, aber das Rennen wird toll", so Hamilton, den diese Wirrungen der Lebens ein wenig verwirren. "Das verstehe ich nicht. Jedes Rennen fühlt sich anderes an", so Hamilton, der über solche Volten des Schicksals aber nicht nachdenken will.

Für den Briten ist 2014 die dritte Saison, in der er bis zum Schluss um den WM-Titel kämpft. Dies war ihm zuletzt ganz zu Beginn seiner Formel-1-Karriere in den Jahren 2007 und 2008 gelungen - mit unterschiedlichem Erfolg. Auf die Frage, was die aktuelle Situation von der in seinen Anfangsjahren bei McLaren unterscheidet, antwortet Hamilton: "Ich bin älter geworden, und das spüre ich."

Damit meint Hamilton aber nicht einen zwickenden Rücken, sondern vielmehr seine Persönlichkeitsentwicklung. "Damals machte ich alles instinktiv. Ich war noch sehr unreif, das ist vielleicht die größte Veränderung. Hoffentlich werde ich noch reifer", so der 29-Jährige. Die größere Reife wirke sich auch auf seine Arbeit mit dem Team positiv aus. "Meine Arbeitsmoral ist wesentlich besser, ernsthafter und verständnisvoller", so Hamilton.

Daher ist Hamilton, unabhängig vom letztlichen Ausgang, schon jetzt mit seiner Formel-1-Saison 2014 mehr als zufrieden. "Das ist meine konstante Saison. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal solch gute Leistung abgeliefert zu haben", sagt er. "So möchte ich noch viele Jahre weitermachen."

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