Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton wünscht sich eine Rückkehr schwieriger Strecken in den Kalender der Königsklasse - und keine asphaltierten Auslaufzonen!
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Wie könnten die Verantwortlichen der Formel 1 in Zukunft das Racing verbessern? Für Lewis Hamilton steht fest: Die neuen Strecken mit asphaltierten Auslaufzonen müssen weg. Der Weltmeister wünscht sich, dass die Piloten für Fehler wieder bestraft werden. Dazu dürften die Strecken aber keinerlei Patzer verzeihen. Die asphaltierten Auslaufzonen würde es den Fahrern viel zu einfach machen.
"Die FIA (Automobil-Weltverband; Anm. d. Red.) hat einen guten Job gemacht", so der Brite. "Sie muss aber damit aufhören, diese riesigen Auslaufzonen zu bauen." Ein Formel-1-Pilot solle zu keinem Zeitpunkt im Rennen in der Lage sein, abzukürzen. "Natürlich wollen wir keine Unfälle, aber wir sollten Zeit verlieren, wenn wir von der Strecke abkommen", erklärt Hamilton.
Aktuell würden die Piloten die Kurven rund fünf Prozent über dem Limit angehen können, ohne Sorgen zu haben, abzufliegen. "Man lässt sich einfach weit heraustragen und fährt dann auf die Strecke zurück", so der Brite. "Das ist etwas, was ich überhaupt nicht mag." Daher würde er Strecken wie den Oulton Park oder Donington bevorzugen, weil dort das Können der Piloten im Vordergrund stünde.
Auf diesen Strecken zu fahren, sei "schwieriger als alle Kurven in der Formel 1", so Hamilton. Er fügt hinzu, dass er solche Herausforderungen in der Königsklasse vermissen würde. Wenn diese Strecken wieder Platz in der Königsklasse finden würden, würde die Herausforderung für die Fahrer wieder auf ein ganz neues Level gehoben werden.
Aufgrund der höheren Geschwindigkeiten und des stärkeren Abtriebs hätten in der Formel-1-Saison 2017 vor allem die Kurven in Austin, Silverstone, Spa und Suzuka Spaß gemacht, sagt der Brite. "Die besten Kurven der Saison waren die Turns drei bis sieben in Austin. Sie sind einfach großartig. In Silverstone waren es Copse, Maggotts and Becketts, in Suzuka die Esses. Das sind alles sehr besondere Kurven."
Austin würde aber unangefochten auf Platz eins stehen, da die Fahrer dort sogar verschiedene Linie wählen könnten. "In Suzuka ist es hingegen schwierig, eine andere Linie zu fahren", erklärt Hamilton. "Deshalb liebe ich den Kurs in Austin. Er gehört zu meinen Lieblingsstrecken, obwohl ich die neuen Kurse in der Regel nicht ausstehen kann."