Hamilton: Frust statt WM-Hoffnung

, 08.07.2013

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton ist nach seinem fünften Platz am Nürburgring zutiefst enttäuscht - von seinem Auto und von den neuen Reifen

Nach dem deutschen Grand Prix am Nürburgring ist Mercedes-Pilot Lewis Hamilton vor allem eines: frustriert. In Silverstone hatte er das Wochenende eigentlich kontrolliert und hätte ohne Reifenschaden womöglich seinen ersten Sieg für die Silberpfeile holen können. Und auch bis zum Rennstart in der Eifel sah noch alles bestens aus für den Briten, der von der Pole-Position startete. Dann folgte jedoch ein Rennen, in dem der Mercedes in alter Gewohnheit die Reifen dermaßen malträtierte, dass es für Hamilton am Ende nur für Platz fünf reichte.

"Dieses Auto ist ein Desaster mit viel Benzin an Bord. Du würdest nie erwarten, dass es dann wirklich so schlecht geht", so der Mercedes-Fahrer: "Das ist sehr frustrierend." Die Jagd auf Sebastian Vettel schreibt er zunächst mal ab: "Ich denke nicht wirklich über die Weltmeisterschaft nach. Es gäbe keinen Grund dazu, vor allem, weil er jetzt schon fast 60 Punkte vorn liegt", stellt Hamilton enttäuscht fest. Stattdessen trauert er einer verpassten Chance hinterher: "Die eine Gelegenheit zum Sieg hatte ich in Silverstone, wo mein Reifen platzte. Wer weiß, wann es die nächste Chance gibt?"

Schuld seien wieder einmal die Reifen: "Ich kann nichts Positives über diese Reifen sagen. Wenn man an einem Sauber nicht vorbeikommt, dann weiß man, dass man Probleme hat - vor allem, wenn man im Qualifying über eine Sekunde schneller war", so der 28-Jährige. Erst gegen Ende fange das Auto plötzlich an zu funktionieren. Der Mercedes kommt demnach, sobald es etwas wärmer wird, nur bei leichtem Gewicht mit den Reifen klar - zu wenig für eine Weltmeisterschaft.

Umso bitterer ist für Hamilton nun die Strafe nach dem Pirelli-Test, nicht am Young Drivers Test teilnehmen zu dürfen. Der wurde von der FIA nämlich zu einem vollen Reifentest umgeformt, bei dem die Teams Erkenntnisse über die neuen Pneus gewinnen können, die ab Ungarn zum Einsatz kommen sollen: "Die Leute können nicht abschätzen, wie schlimm es für uns ist, nicht an dem Test teilnehmen zu dürfen", hadert der Engländer. Stattdessen fürchtet er, dass die Reifen der Konkurrenz besser liegen könnten: "Ich werde nichtmal hoffen oder beten, dass uns die neuen Reifen entgegenkommen, weil sie höchstwahrscheinlich gut zum Red Bull passen werden."

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