Lewis Hamilton rutschte das Herz in die Hose, als er im Rennen von Spa in den Kies rutschte. Am Ende durfte er aber Sieg und WM-Führung feiern.
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Nachdem er direkt beim Start zum Belgien Grand Prix die Führung übernehmen konnte, sah es so aus, als ob Lewis Hamilton recht sicher zum Sieg fuhr, doch der Brite hatte durchaus zu zittern. Vor allem als der Regen kurz vor Schluss noch einmal kam und er ins Kiesbett rutschte. "Der Puls muss da bei 220 gewesen sein. Da war ich absolut an der Grenze und beim Puls schaltete sich der Drehzahlbegrenzer ein. Ich habe sogar ganz leicht die Absperrung touchiert. Ich dachte nur, das darf nicht mehr passieren."
Mit dem Sieg und der WM-Führung im Gepäck konnte der McLaren-Pilot aber letztendlich ausgelassen feiern. "Ich bin so glücklich und dankbar, in dieser Position zu sein. Wenn in so einem Rennen so viele Dinge passieren, kann es zu einer Lotterie werden. Nach so einer schwierigen Situation - bei der ich gerade noch so davonkam - ganz vorne zu landen, macht mich glücklich und ekstatisch", erklärte er. Vor allem die erste Runde war gut für ihn gelaufen. Mark Webber kam nicht richtig weg und dadurch konnte Hamilton das Rennen vorne kontrollieren. "Ich habe alles easy gemacht. Mit der Strecke und dem Auto war soweit alles OK und ich wollte einen Abstand herausfahren. Das ging richtig gut."
Ungewissheit
Als der Regen dann aber kam, war es auch für ihn schwer genug, alles unter Kontrolle zu halten."Ich verlor Temperatur in den Reifen und wusste nicht, wie hart ich pushen konnte. Da verbremste ich mich, blockierte ein Rad und kam in Kurve acht nach draußen." Der gefährliche Moment ging aber gut vorbei und danach war er wie auf Zehenspitzen unterwegs. "Das Team hat dieses Wochenende einen tollen Job gemacht, wir haben konstant gepusht. An einigen Stellen waren wir nicht so schnell wie die anderen Jungs [Webber und Kubica], aber es ist toll, dass wir das Maximum herausholen, wenn es eng wird. Ich freue mich so sehr, jetzt da ganz vorne zu sein."
Am Schluss des Rennens hoffte er aber darauf, nicht so viel arbeiten zu müssen. Er hätte es gerne gesehen, wenn es hinter dem Safety Car ins Ziel gegangen wäre. Denn die letzten Runden verlangten noch einmal vollste Konzentration. "Ich hoffte, das Safety Car würde länger draußen bleiben. Zum Glück hörte der Regen aber auf und die Strecke wurde besser. Am Ende habe ich das Auto nach Hause getragen, es in einem Stück zurückgebracht und konzentrierte mich einfach darauf, die kleine Lücke zwischen Mark und mir zu halten. Es ging gut."