Der Mercedes-Neuzugang freut sich, mit seiner Leistung diverse Ex-Piloten blamiert zu haben: "Haben nie gesagt, dass wir Scheiße wären"
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Mercedes wurde beim Formel-1-Saisonauftakt am Wochenende in Melbourne nicht zur ganz großen Überraschung. Die Silberpfeile mischten im Qualifying vorne mit, im Rennen jedoch mussten sie mit ausbaufähiger Strategie federn lassen. Immerhin war Rang fünf für Lewis Hamilton deutlich mehr, als das Team im vergangenen Jahr gezeigt und auch um einiges besser, als so mancher Experte dem Briten zugetraut hatte. Insbesondere der zweite Punkt war eine Genugtuung für Hamilton.
Im Gespräch mit der 'Daily Mail' zeigt er sich froh, die Kritiker zumindest teilweise lügen gestraft zu haben: "Es ist schön, die Leute eines Besseren zu überzeugen", antwortet der Ex-Weltmeister auf die Kritik an seinem Wechsel von McLaren zu Mercedes. Die Mannschaft aus Woking versank in Australien in einem Fiasko, der MP4-28 scheint kaum in die Punkteränge fahren zu können - ganz so, wie es die Fachleute aus dem Paddock eigentlich von Hamiltons neuem Arbeitgeber erwartet hätten.
Der 28-Jährige hat die Skeptiker vernommen und kann es nicht verheimlichen, dass er sie mit seiner Leistungen nicht gerade als Experten hat glänzen lassen: "Jeder - ganz speziell die Ex-Piloten, viele von ihnen sind ja Kommentatoren - haben es für die schlechteste Entscheidung aller Zeiten gehalten", erinnert sich Hamilton an die Meinungsäußerungen im Winter, die den Gazetten in die Blöcke diktiert wurden. "'Er wird im Nirgendwo ankommen, sie werden unter ferner liefen fahren'", wiederholt ein amüsierter Hamilton.
Der neue Silberpfeil-Star räumt ein, dass es auch Insider gegeben hätte, die ihm den Rücken stärkten, etwa sein Landsmann Damon Hill. Trotzdem fehlt es Hamilton an differenzierten Meinungsäußerungen: "Sie sind entweder auf der einen Seite oder auf der anderen, aber es ist die Mitte", gibt er zu bedenken. Er ist Realist genug, um zu wissen, dass Mercedes zwar hat aufhorchen lassen, aber eben mit einem ordentlichen Startplatz und einem passablen Rennen kein Wunder vollbracht hat.
Hamilton will keine Euphorie aufkeimen lassen: "Wir sind auf Platz fünf ins Ziel gekommen und haben noch viel Arbeit vor uns", appelliert er an seine Truppe und zeigt, dass er seine ehrliche und direkte Art nicht Woking gelassen hat. "Wir sind nicht aufgetreten und haben gesagt: 'Wir treten jedem in den Hintern'", betont Hamilton die Ziele von Mercedes. Die Marke mit dem Stern habe aber auch nicht über Gebühr tiefgestapelt: "Wir haben auch nie gesagt, dass wir Scheiße wären", bringt er es auf den Punkt.