Lewis Hamilton holt sich den Sieg beim F1-Rennen in den USA vor Vettel und Verstappen - Mercedes sichert sich vorzeitig die Konstrukteursmeisterschaft
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Beim Großen Preis der USA hätte sich Lewis Hamilton bereits vorzeitig zum Weltmeister küren können, doch diese Entscheidung ist um mindestens ein Rennen vertagt worden. Bei sommerlichen 26 Grad Celsius Lufttemperatur sicherte sich der Brite zwar den neunten Saisonsieg, doch Sebastian Vettel konnte eine Vorentscheidung als Zweiter zumindest in Austin verhindern. Mercedes sicherte sich dagegen vorzeitig zum vierten Mal in Folge die Konstrukteursweltmeisterschaft.
Auf dem 5,516 Kilometer langen Circuit of the Americas komplettierte Max Verstappen im Red Bull. Punkte gab es ferner dahinter für Kimi Räikkönen im Ferrari, Valtteri Bottas (Mercedes), Esteban Ocon (Force India), Carlos Sainz (Renault), Sergio Perez (Force India), Felipe Massa (Williams) und Daniil Kwjat (Toro Rosso).
Außerhalb der Zähler kamen Lance Stroll (Williams), Stoffel Vandoorne (McLaren), Lance Stroll (Williams), Brendon Hartley (Scuderia Toro Rosso); Romain Grosjean (Haas), Marcus Ericsson (Sauber) und Kevin Magnussen (Haas) ins Ziel.
Einen Ausfall mussten jeweils Fernando Alonso (McLaren), Daniel Ricciardo (Red Bull), Pascal Wehrlein (Sauber) und Nico Hülkenberg (Renault) verdauen.
Vettel geht zunächst in Führung
Vettel erwischte den besseren Start als Hamilton, setzte sich schon vor der ersten Kurve neben den Briten und übernahm in er ersten Kurve die Führung. Ferner in den Top 10: Bottas, Ricciardo, Ocon, Räikkönen, Alonso, Sainz, Massa und Perez auf dem zehnten Rang. Dahinter: Kwjat, Grosjean, Ericsson, Wehrlein, Verstappen, Magnussen, Stroll, Hülkenberg, Vandoorne und Hartley.
Ein frühes Aus fand das Rennen für Hülkenberg, der seinen Renault in Runde drei an der Box abstellen musste. Unterdessen war Hamilton ab der fünften Runde wieder dran an Vettel, lag unterhalb von einer Sekunde dahinter und schnappte sich den Heppenheimer einen Umlauf später. Wenig später war das Rennen auch für Wehrlein gelaufen - nach einer Kollision mit Magnussen.
Die Abstände nach 10 von 56 Runden: Hamilton 2,0 Sekunden vor Vettel, 6,7 auf Bottas, 8,5 auf Ricciardo, 9,4 auf Räikkönen, 17,2 auf Ocon, 17,8 auf Verstappen, 21,8 auf Alonso, 23,1 vor Sainz und 25,9 vor Massa auf Rang zehn. Dahinter: Perez, Kwjat, Grosjean, Vandoorne, Stroll, Ericsson, Magnussen und Hartley.
Als erster Fahrer an der Spitze kam Ricciardo in Runde 13 an die Box - und musste sein Auto in der 16. Runde mit exzellenten Chancen auf ein Podium abstellen: "Der Motor ist aus", funkte der Australier seinem Team an die Box.
Fern-Duell beim Boxenstopp
Vettel suchte in der 17. Runde die Box auf und setzte auf die härteren Reifen, könnte das Rennen also damit theoretisch durchfahren. Hamilton blieb zunächst auf der Strecke und büßte Runde um Runde Vorsprung auf Vettel ein. In Runde 19 suchte Bottas die Box auf, setzte ebenfalls auf den gelben und somit härteren Gummi. Sein Teamkollege folgte im 20. Umlauf - und kam ganz knapp vor Vettel wieder auf den Kurs. Der probierte einen Angriff, musste den Mercedes-Fahrer aber bereits nach einem harmlosen Versuch wieder ziehen lassen.
Als einziger Fahrer neben Massa in den Top 10 ohne Boxenstopp lag nun Verstappen in Führung, musste sich in Runde 24 jedoch Hamilton im schnelleren Auto und auf besseren Reifen geschlagen geben. Geschlagen geben musste sich in Runde 25 mal wieder Alonso - wegen eines Motorproblems: "Ich kann es nicht fassen, heute wären sechs oder acht Punkte drin gewesen."
Hamilton kontrollierte das Rennen in der Folgephase. In Runde 31 hatte der Brite 4,8 Sekunden Vorsprung auf Vettel und 7,8 auf Bottas. Räikkönen fehlten 10,1 Sekunden, Verstappen, 15,4, Ocon 50,7, Perez 51,5, Sainz 52,8, Kwjat 54,6 und Grosjean 62,2 auf Platz zehn. Dahinter: Magnussen, Massa, Vandoorne, Stroll, Hartley und Ericsson.
Verstappen und Vettel wechseln auf Plan B
Interessant: Verstappen auf Rang fünf liegend fuhr um die Runde 35 herum die schnellsten Rundenzeiten, hatte nur noch 12 Sekunden Rückstand auf Hamilton. In der 38. Runde kam der Niederländer zum zweiten Stopp an die Box und setzte auf einen Satz neuer weicher Reifen - genau wie Vettel einen Umlauf später.
In der zweiten Runde schnappte sich Räikkönen Landsmann Bottas und lag damit auf dem zweiten Rang. Die Abstände zehn Runden vor Schluss: Hamilton 11,6 vor Räikkönen, 13,6 vor Bottas, 19,5 auf Vettel, 21,7 auf Verstappen, 76,8 vor Ocon, 77,7 auf Sainz, 82,7 auf Perez, 83,8 auf Kwjat und 89,9 auf Massa auf dem zehnten Rang. Dahinter: Grosjean, Vandoorne, Magnussen, Ericsson, Stroll und Hartley.
Vettel gelang es in der 51. Runde, in der ersten Kurve an Bottas vorbeizugehen und belegte damit den dritten Rang. Wenige Sekunden später ließ Räikkönen Vettel erwartungsgemäß platzieren, womit der Heppenheimer Zweiter war. In der 53. Runde kam Bottas nochmal an die Box und fiel damit weit zurück. Mit einem klasse Manöver sicherte sich Verstappen noch in der letzten Runde den dritten Rang!
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