Hamilton sieht Bedrohung für Titel: Hängen an einem dünnen Faden

, 03.08.2010

Auch wenn er in der WM nur vier Punkte hinter Mark Webber liegt, so sieht Lewis Hamilton seine Titelchancen momentan stark gefährdet.

Es war nicht die Tatsache, dass er in Ungarn die WM-Führung verloren hat, sondern wie er sie verloren hat, die Lewis Hamilton Kopfzerbrechen bereitete. Dabei ging es auch weniger darum, dass er im Rennen ausgefallen war, sondern dass Red Bull das ganze Wochenende so viel stärker war als McLaren. Seit Sonntag um Mitternacht hat McLaren sein Werk geschlossen und ist in die verpflichtende zweiwöchige Ruhepause gegangen, die im Sommer einzuhalten ist, doch Hamilton versprach, dass er danach Vollgas geben wird, um mit dem Team wieder auf die Beine zu kommen.

"Ich werde dem ganzen Team auf den Hacken stehen, allen Ingenieuren, um sicherzustellen, dass sie nichts übersehen. Ich habe das Gefühl, es ist genauso mein Job, ihnen in den Hintern zu treten, wie es ihr Job ist, mir in den Hintern zu treten. Aber wenn jemand das schafft, dann wir. Diese sieben Rennen werden sehr hart. Wir hängen momentan an einem dünnen Faden. Wenn sie [Red Bull] mit der Pace weitermachen, dann haben wir keine großen Hoffnungen. Aber ich glaube, dass wir sie einholen können", sagte Hamilton gegenüber Reuters.

Es ist ernst

Mit vier Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Mark Webber ist jedenfalls noch nicht alles verloren, doch Hamilton machte eben vor allem die Überlegenheit des RB6 Sorgen. "In dieser Phase der Saison so weit weg zu sein und auch noch einen Ausfall zu haben wie wir, während wir weiter im Titelkampf sind, ist ernst. Das darf man nicht leichtherzig hinnehmen, tun wir auch nicht", meinte der Brite. Es gehe nun darum, alle Ressourcen und alles Wissen zu bündeln und so eng zusammenzustehen wie nie zuvor, betonte er. "Ich habe aber vollstes Vertrauen in mein Team und immer noch das Gefühl, dass wir das schaffen können."

Er fand es nun gut, ein wenig Zeit zum Durchatmen zu haben und die Kräfte zu sammeln. Er verlangte, dass die Situation nun analysiert wird, da auch Zeit dafür ist. "Wenn man inmitten der ganzen Anspannung steht, und des ganzen Stresses und Drucks, dann übersieht man Dinge", erklärte Hamilton. Vor allem am neuen Unterboden und dem angeblasenen Diffusor hatte McLaren zuletzt zu knabbern und er glaubte, sollte dort bis Belgien auch nur eine kleine Verbesserung gefunden werden, könnte das auf der Strecke viel Nutzen haben.

Vielleicht nur ein halbes Problem

"Ich denke, irgendetwas verhindert, dass das Auto richtig läuft, wodurch ich ein falsches Gefühl im Auto habe und das kostet Zeit. Anstatt zu glauben, es wäre eine große Sache, könnte es eine kleine Sache sein, die nur ein halbes Problem darstellt. Wenn wir denken, wir sind 40 oder 50 Punkte beim Abtrieb zurück, könnte es sein, dass uns nur 20 oder 25 Punkte fehlen. Und wenn man die findet, wird das andere Dinge korrigieren, wodurch man insgesamt die 50 Punkte herausholt", meinte Hamilton.

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