Hamilton warnt McLaren vor knallharten Verhandlungen

, 01.09.2012

Der Brite will es offenbar zu einer teueren Angelegenheit für sein Team machen, ihn für eine weitere Saison zu binden - Alternativen sind aber rar

Lewis Hamilton und McLaren machen sich ihre Beziehung nicht gerade einfach. Immer wieder turteln sie miteinander und schmeicheln sich gegenseitig mit Komplimenten, ihre Ehe mit einem neuen Vertrag erneuert haben sie bisher nicht - obwohl dazu in der Sommerpause reichlich Zeit gewesen wäre und beide Seiten eine zügige Einigung in Aussicht gestellt hatten. Hamilton spielt auf Zeit: "Ich sehe mich selbst im Moment nirgendwo. Es ist nichts unterschrieben, nichts entschieden", sagt er der 'Daily Mail'.

Es ihm und seiner Managementfirma XIX Entertainment wohl darum, mehr Geld als die aktuellen 15 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund 19 Millionen Euro) pro Jahr aus dem Deal mit den "Chrompfeilen" herauszukitzeln. Deshalb täte McLaren gut daran, nicht mit einer Unterschrift unter dem ersten Angebot zu rechnen: "Man unterschreibt niemals einfach einen Vertrag, der einem vorgelegt wird. Meistens ist der Scheiße", findet Hamilton gewohnt deutliche Worte.

Nur um das Geld scheint es dem Ex-Weltmeister nicht zu gehen, wie er andeutet: "Es gibt noch immer eine Menge Faktoren, die es in Betracht zu ziehen gilt", so Hamilton. Also auch Angebote von anderen Teams? Die Auswahl dürfte nicht groß sein. Ferrari wird sich gut überlegen, die Fahrerpaarung mit Fernando Alonso wiederaufleben zu lassen, Red Bull hat zwei Piloten unter Vertrag, Lotus nicht das nötige Kleingeld, Mercedes wartet weiter auf Michael Schumacher.

Trotzdem pokert Hamilton, wenn er indirekt die zukünftige Konkurrenzfähigkeit von McLaren infrage stellt: "Wenn die Regeln identisch bleiben würden in den kommenden fünf Jahren, dann wäre die Entscheidung einfacher", blickt er auf die Motorennovelle des Jahres 2014 voraus. "Leute wechseln, Leute wechseln, Leute kehren zurück. Es ist eine 50:50-Chance, wie auch immer man es betrachtet. Und ich bin keine Spielernatur." So gesehen wäre Woking ein sicherer Hafen.

Hamilton betont, zunächst ein erfolgreiches Ende der Saison 2012 im Blick zu haben und dieses Ziel vor mögliche Verhandlungen um einen neuen Kontrakt zu stellen. "Es geht darum, sich der Sache zu widmen, also werde ich alles Störende beiseite schieben. Man muss hoffen, dass das Team seinen Job zu 100 Prozent erledigt hat und das Auto weiterentwickelt. Ich muss sicherstellen, dass ich vorbereitet bin."

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