Solange die Leistung stimmen würde, könnten seine Piloten tun und lassen, was sie wollten, sagt Helmut Marko - Die Maulkörbe anderer Teams stören ihn
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Auch wenn Lewis Hamilton mit seinem Jetset-Leben, als Dauergast auf roten Teppichen und mit wechselnden Affären - die ihm zumindest britische Boulevardblätter nachsagen - einen Farbtupfer in das sonst blasse Formel-1-Fahrerfeld bringt: Die Diskussion um "Typen" in der Königsklasse geht weiter. Helmut Marko findet, dass es mehr solche Piloten bräuchte. "Es ist bewundernswert, Hamilton als bunter Vogel", sagt der Red-Bull-Berater im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.
Marko, der in Hamilton "genau das, was wir brauchen", erkennt, sieht im exzentrischen Mercedes-Piloten ein Aushängeschild für den Zirkus: "Einer wie Lewis ist in der Formel 1 ganz wichtig." Wäre Hamilton Red-Bull-Fahrer ließe es der 72-Jährige ihm durchgehen, wenn er Bilder seiner Partyeskapaden in den Sozialen Netzwerken veröffentlicht - wie jüngst aus Miami wo sich Hamilton mit Tequila und Wasserpfeife zeigte sowie leicht bekleidete Tänzerinnen präsentierte.
"Solange die Leistung stimmt, ist das in Ordnung", findet Marko und zuckt die Schultern, wenn es um das unterschiedliche Verständnis von Außendarstellung bei Formel-1-Teams geht: "Mercedes ist Mercedes, Red Bull ist Red Bull." Sein neues Toptalent Max Verstappen ist bisher durch Können am Volant aufgefallen, wirkt aber nicht nur wegen seiner harten Gangart in Teamduellen wie ein Frechdachs. "Gut so", lobt Marko. "Bei uns können die Leute reden, wie sie wollen. Da gibt es keinen Maulkorb oder Bevormundung." Diesen Eindruck hätte er bei der Konkurrenz gewonnen.