FIAT-Boss Sergio Marchionne und Teamchef Maurizio Arrivabene sind Feuer und Flamme für den Heppenheimer: "Er war für Ferrari einfach die beste Wahl"
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Keine zehn Monate nachdem er seinen langjährigen Förderer Red Bull den Rücken gekehrt hat, wirkt Sebastian Vettel bereits wie ein Vollblut-Ferraristi. Er parliert auf Italienisch, ist Feuer und Flamme für die Straßensportwagen aus Maranello sowie für die Historie der Scuderia. Auch die Chefetage hat nichts an ihrem Starpiloten auszusetzen. Im Gegenteil: Es hagelt Lobeshymnen auf den viermaligen Weltmeister. "Ich könnte gar nicht glücklicher sein", schwärmt FIAT-Boss Sergio Marchionne bei 'Sky'.
Was dem Ferrari-Präsidenten und seinen Vorstandskollegen in Turin so gut gefällt: Für Vettel ist das Unternehmen mehr als nur ein Arbeitgeber, sondern eine Philosophie mit Geschichte und Tradition. "Er war für Ferrari einfach die beste Wahl", erklärt Marchionne begeistert. "Er war auch deshalb auf Anhieb eine Verstärkung, weil er die Kultur Ferraris versteht und die Leute in der Führungsetage ihn so sehr lieben."
Auch Maurizio Arrivabene ist angetan. "Er hatte großen Einfluss", bemerkt der Teamchef, wenn es um Vettels Rolle bei Ferraris Formaufschwung geht. Nicht nur der akribische Stil des Deutschen, auch seine umgängliche Art hätten die Roten vorangebracht: "Wir alle - also nicht nur ich, sondern das komplette Team - kommen sehr gut miteinander klar. Er ist ein harter Arbeiter und bringt viel Enthusiasmus mit. Er hilft mir oft, um gute Zusammenarbeit zu garantieren", beschreibt er Vettel als Teambuilder.
Arrivabene erkennt in der guten Beziehung zu Kimi Räikkönen einen Schlüssel: "Noch wichtiger ist, dass er prima mit seinem Teamkollegen kooperiert. Sie sind Freunde. Deshalb habe ich gesagt, dass die Verlängerung mit Kimi für Stabilität sorgt." Weiterhin strahle Vettel mit seiner positiven Lebenseinstellung und seinem dauernden Lächeln auf den Lippen auch auf ihn selbst ab. Vettels Grinsen würde auch nicht weichen, wenn er sich eine Beschwerde anhören müsste: "Das ist dann schon in Ordnung."
Marchionne verspricht, Vettel so schnell keinen Grund zu liefern, die Zelte in Italien abzubrechen und sich etwa nach einem Drive bei Mercedes umzusehen. "Das gesamte Ferrari-Team wird sich dafür aufreiben, um das hinzubekommen", fordert der Herr des Konzerns eine Aufholjagd auf die Silberpfeile.