Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist überzeugt, dass die Pace von Mercedes in China echt war und hält eine Wiederholung der guten Vorstellung für möglich.
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Der Auftritt von Mercedes GP in China hat Mut gemacht und Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist überzeugt, dass die gute Pace des MGP W02 in Shanghai wiederholt abgerufen werden kann. Daher geht das Team davon aus, auch in der Türkei wieder vorne mitmischen zu können, wenn das Potential des Autos erneut abgerufen wird. Dafür ist es laut Haug aber notwendig, dass Mercedes GP wirklich verstanden hat, wie die volle Leistung aus dem Auto geholt werden kann, deswegen wollte er auch nicht versprechen, dass es in Istanbul sicher nach vorne geht.
"Das Wichtigste ist, den Schlüssel zu finden, um den Speed freizuschalten. Der Speed ist da, die Leistung in China war echt", betonte der Mercedes-Sportchef. Eine Sache, die dem Team in China geholfen hatte, war eine neue Herangehensweise an das Rennwochenende, die in einem Meeting davor ausgetüftelt worden war. Dort hatte man beschlossen, am Rennwochenende vermehrt an der idealen Reifenstrategie zu arbeiten, das zahlte sich aus.
Brawn sprach mit den Jungs
Da das nicht schon davor passiert war, meinte Haug, es wäre ihm lieber gewesen, wäre der China Grand Prix das erste Saisonrennen gewesen. "Die Strecke in China ist kein Unterschied wie Tag und Nacht zu Malaysia. Es gibt viele Ähnlichkeiten - und die Leistung auf der Geraden ist auf beiden Strecken ähnlich bedeutend. Wir verstehen das Auto jetzt besser. Ross [Brawn] saß mit den Jungs und den Ingenieuren zusammen und wir haben die Herangehensweise ans Wochenende verändert", sagte Haug laut Autosport.
Als Beispiel nannte er, dass man seine Reifen am Freitag mit viel Benzin leicht zerstören könne. Wenn das Auto aber gut ausbalanciert sei, könne man mit viel Benzin gut fahren. "Das hat uns Zuversicht gebracht." Weniger Zuversicht brachten die immer wieder auftretenden Probleme mit dem verstellbaren Heckflügel, doch laut Haug seien die bald überwunden und in Istanbul werde es weitere Verbesserungen geben.
Speed geht vor Platzierung
"Wir hatten Probleme mit der Klappe am Heckflügel, aber wir haben sie größtenteils aussortiert. Wir haben ein anderes System, aber wenn es funktioniert, ist es clever - und in China brachten wir es zum Funktionieren. Lob an die Jungs. Ich hätte lieber einen fünften Platz mit dem Speed für Platz zwei oder drei, statt eines dritten Platzes - auch wenn ich den trotzdem nehmen würde -, den man geerbt hat", sagte Haug.
