Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko erklärt, wieso nur Red Bull das Zeug dazu hat, Mercedes zu enttrohnen und Ferrari nicht an James Key herankommt
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Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko ist der Meinung, dass nur sein Team in den kommenden Jahren eine Gefahr für die überlegenen Silberpfeile darstellen kann. "Unser Motorhersteller Renault gibt richtig Gas, unser Chassis ist sowieso eines der Besten", untermauert der Österreicher gegenüber 'Auto Bild' diese These. "Deshalb ist es nicht arrogant zu behaupten, dass ein Fahrer in den nächsten drei Jahren in einem Red Bull oder Mercedes sitzen muss, um den Titel zu gewinnen."
Vor einem Jahr hatte die Stimmung im Lager des einstigen Weltmeisterteams noch völlig anders ausgesehen. Gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen Renault und Red Bull wegen der Probleme mit der Antriebseinheit standen an der Tagesordnung. Die Truppe aus Milton Keynes hat aber dieses Jahr mit Supertalent Max Verstappen bereits einen Sieg auf dem Konto, außerdem hat man rechtzeitig vor der Sommerpause Ferrari in der Konstrukteurs-WM überholt.
Dass die Italiener, die wegen der Krise soeben Technikchef James Allison vor die Türe gesetzt haben, im Red-Bull-Lager wildern könnten, fürchtet Marko nicht. Vor allem der begehrte Toro-Rosso-Technikchef James Key, der in Faenza arbeitet und die italienische Mentalität kennt, wird bleiben: "Key hat einen Vertrag bis Ende 2018."
Und auch bei den Fahrern ist Red Bull hervorragend aufgestellt. Mit Ricciardo verfügt man über einen etablierten Toppiloten, der den großen Durchbruch schaffen will und im 'Motosport-Total.com'-Interview ebenfalls an den Titel glaubt, "Rookie" Verstappen macht dem "Aussie" zusätzlich Dampf. Hat Red Bull das stärkste Duo im Feld? "Vielleicht jetzt schon, aber spätestens nächste Saison sind sie die beste Fahrerpaarung in der Formel 1", meint Ex-Teambesitzer und Red-Bull-Intimus Gerhard Berger gegenüber 'Auto Bild'.
Nicht nur Red Bull glaubt, in Zukunft der einzige Mercedes-Herausforderer zu sein. Vor allem Fernando Alonso gibt in regelmäßigen Abständen Aussagen zum Besten, dass nur McLaren-Honda die Silberpfeile herausfordern könne. Aus dem Ferrari-Lager hört man derart zuversichtliche Wortmeldungen derzeit hingegen kaum.