Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko zweifelt daran, dass Ferrari dieses Jahr eine Chance gegen Mercedes hat, doch was traut er seinem eigenen Team zu?
© Foto: xpbimages.com
Geht es nach Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko, dann ist die Formel-1-Saison 2016 schon gelaufen. "Solange sie es nicht vergeigen, wird Mercedes in der ersten Saisonhälfte nur Doppelerfolge feiern", sagt der Österreicher gegenüber 'Formula1.com' und zweifelt somit daran, dass Ferrari in der Lage sein wird, den Silberpfeilen gefährlich zu werden.
Doch was ist mit dem besten Red-Bull-Boliden aller Zeiten möglich? In der ersten Saisonhälfte rechnet Marko damit, dass sich sein Rennstall hinter Mercedes und Ferrari "in einem engen Kampf mit Williams, Force India und Toro Rosso befinden wird. Ab Saisonmitte sollte sich unsere Antriebseinheit verbessern - und deshalb glaube ich, dass Platz drei machbar ist."
Marko hofft daher im Vergleich zur vergangenen Saison auf eine Verbesserung um einen Platz, denn im Endklassement 2015 wurde man hinter Mercedes, Ferrari und Williams im Gesamtklassement Vierter. "Es sieht so aus, als würde die Motorenentwicklung in die richtige Richtung gehen, aber es wird dauern, bis wir den Rückstand auf die führenden Motoren aufgeholt haben", prognostiziert er.
Vor der Präsentation des neuen RB12 hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner befürchtet, dass sich das Toro-Rosso, welches dieses Jahr mit Ferrari-Vorjahresmotoren an den Start geht, zu Saisonbeginn vor dem A-Team einreihen wird. Obwohl die Tests für Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat gut liefen, hält Marko dieses Szenario nach wie vor für realistisch.
"Wahrscheinlich bis Saisonmitte, denn der Leistungsunterschied ist nach wie vor sehr groß", untermauert der Red-Bull-Motorsportkonsulent seine Ansicht. "Zu Saisonmitte werden ihre Leistungen dann wahrscheinlich nachlassen, denn der 2015er-Motor wird nicht weiterentwickelt."