Seinen Leistungen fehlt der Glanz früherer Rennen, doch Kimi Räikkönen robbt sich erneut in Richtung WM-Führung.
© Foto: Sutton
Es erinnerte ein bisschen an die Situation vor dem Brasilien GP 2007. Kimi Räikkönen war der krasse Außenseiter, keiner hatte ihn ernsthaft auf der Rechnung, alle sprachen nur von den Konkurrenten, doch am Ende war es der Finne, der den größten Pokal einsackte. Ähnlich waren die Eindrücke am Sonntag nach dem Großen Preis von Ungarn. Alles sprach über die fantastische Leistung und das unglaubliche Pech von Felipe Massa. Jeder sprach vom Glück im Unglück von Lewis Hamilton.
Niki Lauda und Norbert Haug rechneten sogar vor, dass Hamilton nun acht Punkte Vorsprung habe - das stimmt, aber nicht auf den WM-Zweiten, sondern auf den Dritten Massa. Der erste Verfolger von Hamilton ist jedoch Kimi Räikkönen. Jener Kimi Räikkönen, der schon im letzten Jahr aus dem Nichts kam und letztlich der, nun ja, für seine Iceman-Verhältnisse relativ strahlende Weltmeister wurde.
"Die Pace von Ferrari ist eine echte Gefahr", wird Ex-Champion Damon Hill von Autosport zitiert. "Wir kommen bei den nächsten Rennen auf Ferrari-Territorium." Vor dem Rennen in Ungarn hätte Hill sein Geld auf Hamilton gesetzt, "aber jetzt würde ich es zurück wollen. Ferrari sieht stark aus, als Außenseiterwette würde ich mein Geld jetzt auf Räikkönen setzen."