FIA-Mann Jo Bauer fiel bei Red Bull ein unregelmäßiges Motorenmapping auf, sodass die Rennkommissare den Fall nun unter die Lupe nehmen
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Hiobsbotschaft für Sebastian Vettel beim Heimrennen in Hockenheim: Wenige Stunden vor dem Start des Grand Prix von Deutschland wurde bekannt, dass der Automobil-Weltverband eine Untersuchung gegen sein Red-Bull-Team eingeleitet hat. Betroffen ist nicht nur Vettel, der auf dem zweiten Startplatz steht, sondern auch sein Stallgefährte Mark Webber (8.).
Aufgefallen ist die Unregelmäßigkeit dem Technischen Delegierten der FIA, Jo Bauer. "Bei der Untersuchung des Motoren-Basis-Drehzahlmappings der Autos mit der Nummer 1 und 2 wurde ersichtlich, dass der maximale Drehmoment-Output beider Motoren im mittleren Drehzahlbereich deutlich unter dem liegt, was bei vorangegangenen Veranstaltungen gesehen werden konnte", schreibt der Deutsche in einer Mitteilung.
"Meiner Meinung nach bedeutet das einen Verstoß gegen Artikel 5.5.3 des Technischen Reglements 2012, weil die Motoren dazu in der Lage sind, bei einer bestimmten Motorengeschwindigkeit im mittleren Drehzahlbereich mehr Drehmoment zu liefern", begründet er. "Außerdem wird dieses neue Drehzahlmapping die aerodynamischen Eigenschaften beider Autos künstlich verändern, was im Widerspruch zur Technischen Richtlinie 036-11 steht."
Bauer leitete die Angelegenheit an die an diesem Wochenende zuständigen FIA-Rennkommissare Derek Warwick, Paul Gutjahr, Detlef Kramp und Tim Mayer weiter, die nun eine Entscheidung treffen müssen, wie weiter verfahren werden soll. Vor allem geht es um den Verdacht, dass Red Bull weiterhin mit einem Motorenmapping für einen angeströmten Diffusor unterwegs ist. Das ist in dieser Saison eigentlich verboten.