Das Aus des Formel-1-Grand-Prix von Deutschland ist faktisch besiegelt: Auf dem Hockenheimring wird die Serie 2015 nicht fahren
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Die Formel 1 wird 2015 nicht am Hockenheimring fahren, womit der Grand Prix von Deutschland in diesem Jahr endgültig gestorben ist. "Der Zeitpunkt ist abgelaufen, um hier ein Rennen zu veranstalten. Ansonsten hätte die Qualität des Events gelitten", erklärte Georg Seiler, Geschäftsführer des Hockenheimrings, gegenüber der 'Bild'-Zeitung. "Wir haben keine Hoffnung mehr, dass die Formel 1 hier stattfindet", so Seiler weiter.
Turnusmäßig hätte der Deutschland-Grand-Prix in diesem Jahr am Nürburgring stattfinden sollen, doch die neuen Eigentümer der Rennstrecke waren nicht bereit, das Rennen unter den bestehenden Konditionen auszurichten. Daraufhin hatte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit dem Hockenheimring verhandelt, wo man prinzipiell auch bereit gewesen wäre, das Rennen nach 2014 in diesem Jahr erneut auszurichten.
"Wir hatten uns bereit erklärt, die Formel 1 stellvertretend für den Nürburgring zu veranstalten", sagt Seiler. "Dazu wären wir vertraglich nicht verpflichtet gewesen." Allerdings scheiterte es an finanziellen Fragen, denn die Formel 1 ist auch für die Betreiber des Hockenheimrings ein Verlustgeschäft, für das sie in diesem Jahr einen entsprechenden Ausgleich erwartet hätten.
"Es gab Gespräche mit Dritten über eine Risikoübernahme, aber die haben nicht zum Erfolg geführt", erklärt Seiler. Bei diesen "Dritten" handelt es sich um Mercedes, die großes Interesse an der Austragung ihres Heim-Grand-Prix haben und deshalb ihre Hilfe angeboten hatten. Doch offenbar war der Preis für das Weltmeisterteam zu hoch. Die 'Bild' spricht von einer Summe von zwölf Millionen Euro.