Honda will "in nicht allzu ferner Zukunft" den WM-Titel holen

, 10.02.2015

Erfolg ist Pflicht für McLaren: Mit einer Pressekonferenz in Tokio hat Honda die japanischen Fans auf das Formel-1-Comeback in der Saison 2015 eingeschworen

Die glorreiche Vergangenheit als Vorbild für die gemeinsame Zukunft: McLaren-Honda startet in der Formel-1-Saison 2015 neu durch. Und wie schon in den 1980er-Jahren will der britische Rennstall mit dem japanischen Motorenlieferanten erneut zum Maß der Dinge werden. Das hat McLaren-Chef Ron Dennis bei einer Honda-Pressekonferenz in Tokio nochmals bekräftigt. Das Erbe, so Dennis, verpflichte.

Allerdings gehe McLaren-Honda mit einem gewissen Erfahrungsrückstand in die Saison. "Unsere Konkurrenz", sagt Dennis, "hat ein Jahr Vorsprung. Das vergrößert die Herausforderung, zumal es noch nie so komplizierte Regeln gab. Und so erhöht sich allmählich der Druck auf uns. Doch wir sind bereit. Und wir werden auch erfolgreich sein. Denn die Geschichte zeigt: Honda hat immer Erfolg."

Das will McLaren so bald wie möglich unter Beweis stellen. Das Ziel ist nichts Geringeres als der Gewinn der Weltmeisterschaft. "Das schaffen wir hoffentlich schon in nicht allzu ferner Zukunft", meint Dennis und fügt hinzu: "Ich bin davon überzeugt, dass das gelingt. Zunächst aber wollen wir einen Rennsieg einfahren. Um beim Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne wollen wir mit einem guten Ergebnis beginnen."

"Wir stehen vor einer großen Herausforderung..."

Große Worte, wenn man bedenkt, dass Honda bei den Formel-1-Wintertests in Jerez mit 6,8 Sekunden Rückstand und nach nur 349,8 Kilometern an vier Tagen abgeschlagen auf dem letzten Platz gelandet ist. Entsprechend vorsichtig drückt sich Fernando Alonso in Tokio aus: "Wir stehen vor einer großen Herausforderung, wenn wir Erfolg haben wollen."

Der Enthusiasmus bei McLaren-Honda ist dennoch groß, glaubt man dem zweimaligen Weltmeister aus Spanien: "Es war mir eine Ehre, das neue Auto als Erster fahren zu dürfen. Und nach so vielen Jahren in der Formel 1 verspüre ich neue Motivation und das Adrenalin, um mit dem bestmöglichen Team an der Spitze mitzukämpfen. Hoffentlich", so Alonso, "können wir schon bald erste Erfolge feiern."

Um damit auch Erinnerungen an die große Zeit von McLaren-Honda in der Formel 1 zu wecken. Das ist zumindest der Plan von Jenson Button, der sagt: "Als wir in den 1980er-Jahren aufwuchsen, haben Fernando und ich auf McLaren-Honda geschaut, wo Ayrton (Senna) und Alain (Prost; Anm. d. Red.) fuhren. Es fühlt sich daher wirklich besonders an, jetzt beim Beginn dieser neuen Ära dabei zu sein."

Buttons offene Rechnung mit Honda und der Formel 1

"Der erste Test in Jerez war daher etwas Spezielles für uns. Es war emotional, aber auch ein gutes Gefühl, als ein Team zusammenzuarbeiten. Wir alle wissen: Beim Testen geht es darum, sich zu verbessern. Das war auch die Überschrift für unsere erste Probefahrt. Wir haben uns bei unserer Arbeitsweise verbessert. Es ist uns aber auch gelungen, das Gesamtpaket aus Chassis und Motor zu optimieren."

"Wir haben einfach ein gutes Paket", meint Button bei der Pressekonferenz in Tokio. "Ich freue mich daher schon auf die noch vor uns liegenden Tests. Dort wollen wir uns weiter steigern, um beim ersten Rennen in Melbourne gut in Form zu sein, damit wir dort um das bestmögliche Ergebnis kämpfen können." Denn der Weltmeister von 2009 hat noch eine "offene Rechnung" mit Honda und der Formel 1.

Button war schon vor fast einem Jahrzehnt ein Honda-Fahrer, doch nach seinem Formel-1-Debütsieg in der Saison 2006 ging beim japanischen Werksteam nicht mehr viel vorwärts. "2007 und 2008", sagt Button, "haben wir nicht das erreicht, was wir erreichen wollten. Mit dieser erneuten Zusammenarbeit wollen wir ein paar Sachen richtigstellen." Und letztendlich auch den Formel-1-WM-Titel einfahren.

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