Horner glaubt: Nasen-Varianten bleiben 2013 gleich

, 12.02.2013

Die "Eitelkeits-Blende" polarisiert: Das beweisen die unterschiedlichen Ansätze der Teams in diesem Bereich - Christian Horner glaubt nicht an einen Stein der Weisen

Im Vorjahr trauten viele Formel-1-Fans ihren Augen nicht, als die bis auf den McLaren-Boliden alle Autos eine unästhetische Stufe auf der Nase aufwiesen. Eine sicherheitsbedingte Reglementänderung war der Auslöser: Die FIA schrieb eine niedrigere Nasenhöhe vor, das Chassis wurde aber im Reglement nicht angetastet. Um weiterhin so viel Luft wie möglich unter das Auto zu bringen, damit der Unterboden optimal angeströmt wird, nutzten die Teams den Raum unter dem Cockpit und damit die maximale Höhe der Frontpartie aus, was zur Geburt der "Höckernasen" führte.

Diesem hässlichen Trend wollte die FIA dieses Jahr gegensteuern und bot den Teams ab, mit einer "Eitelkeits-Blende" aus Plastik die Stufe zu kaschieren. Davon machten aber nicht alle Rennställe bei ihren neuen Autos Gebrauch: Lotus verfügt zum Beispiel weiterhin über einen Höcker, das gleiche gilt für Red Bull, Mercedes, Sauber und Caterham. McLaren, Ferrari, Force India, Toro Rosso, Marussia und voraussichtlich auch Williams nehmen hingegen das FIA-Angebot wahr.

Selbst bei den Teams, die auf die unästhetische Lösung setzten, gibt es aber große Unterschiede: Während Lotus und Caterham wie 2012 komplett auf eine "Eitelkeits-Blende" verzichten, findet man auf den anderen Autos reduzierte Varianten davon. Stardesigner Adrian Newey erklärt, warum man sich für die Adaption der "Eitelkeits-Blende" entschieden hat: "Sie ist sehr klein und reicht nicht weit nach vorn, weil dies zusätzlich unnötiges Gewicht bedeuten würde."

McLaren-Projektleiter Tim Goss kann die Argumentation der Rivalen von Red Bull und Lotus nicht nachvollziehen. "Die Blende wiegt praktisch nichts", wundert er sich gegenüber 'auto motor und sport'. "Der Deckel ist nicht nur wegen der Optik da. Eine glatte Fläche ist aerodynamisch immer besser als eine Stufe. Da muss mir keiner etwas erzählen."

Und so hat jeder seine eigene Herangehensweise an das Thema. Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist übrigens nicht der Meinung, dass sich daran im Laufe der Saison etwas ändern wird."Einige Teams haben sich dafür entschieden, andere setzten auf eine alternative Lösung", analysiert er gegenüber 'Sky'. "Ich glaube, das wird im Laufe des Jahres gleich bleiben."

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