Horner über Formel-1-Spionage: "Die Teams sind paranoid"

, 08.04.2016

Fotografen in geheimer Mission und neugierige Blicke im Ballungsraum der Teamfabriken: Für Christian Horner gehört ein bisschen Spionage zum guten Ton

Dschungel aus Stellwänden zwischen den Boxen, abgedeckte Autowracks, Arbeitsverträge die zu monatelangen Sabbatzeiten zwingen und Kameramänner, die davon abgehalten werden, bestimmte Teile der Boliden zu filmen: Die Formel-1-Mannschaften sind erfinderisch und agieren rigoros, wenn es darum geht, sich vor den neugierigen Blicken der Konkurrenz zu schützen. Red-Bull-Mann Christian Horner drückt es bei 'ServusTV' noch deutlicher aus: "Die meisten Teams sind paranoid", stellt er fest.

Dabei waren es die Österreicher selbst, die im vergangenen Jahr mit einer Tarnlackierung bei den Tests aufschlugen, um keine Neuerungen am Auto zu offenbaren. Seine Truppe, meint Horner, sei wegen ihres Sitzes in Milton Keynes besonders gefährdet: "Gerade in diesem Teil Großbritanniens sitzen alleine sechs Formel-1-Teams", unterstreicht er die gefährliche Nähe zu Mercedes, Williams, McLaren, Force India, Renault und Manor - er könnte Haas mit seiner europäischen Rennteambasis ergänzen.

Horner erkennt einen Zusammenhang zwischen der Geheimhaltung und dem Erfolg auf der Strecke: "Man muss seine Konkurrenzfähigkeit schützen, indem man alles versteckt und verborgen hält, was man an Wissen erarbeitet hat", argumentiert er und kennt den Erfindungsreichtum der Konkurrenz: "Die Teams setzen Fotografen ein, schauen sich Zeitlupeneinspielungen und in der Startaufstellung herum."

Red Bull ist offenbar keine Ausnahme, wie Horner mit Verweis auf Designguru und Chefberater Newey bemerkt: "Man sieht Adrian oft mit dem Notizblock dort herumlaufen. Aber das ist Teil des Spiels und des Wettbewerbs in der Formel 1, und die Konkurrenz sind diese zehn anderen Teams", erklärt er.

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