Horner und der grausame Rennsport: Vettels Motor streikte im Ventilbereich

, 24.10.2010

Christian Horner und Helmut Marko konnten den Korea-Sonntag von Red Bull nur schwer verdauen.

18 Runden lang sah es in Korea trotz Schlechtwetters nach dem nächsten Red Bull Doppelsieg aus, doch dann ging so einiges schief. Erst drehte sich Mark Webber von Platz zwei aus dem Rennen und zehn Runden vor Schluss ereilte Sebastian Vettel in Führung liegend ein Motorschaden. Statt den Griff um die WM noch ein wenig anzuziehen, musste das Team mit ansehen, wie Fernando Alonso in der Fahrerwertung die Führung übernahm.

Teamchef Christian Horner konnte das nur schwer verdauen. "Manchmal kann Rennsport grausam sein und heute war er grausam. Sebastian und das Team haben alles richtig gemacht, daran gibt es nichts zu rütteln. Zehn Runden vor Schluss kam dann der unerwartete Motorplatzer, das war ein großes Pech. Heute war einfach so ein Tag und wir haben Alonso viele Punkte geschenkt", meinte Horner bei RTL.

Im Vorjahr Sieger in Brasilien und Abu Dhabi

Einziges Trostpflaster für ihn war die weiter vorhandene Führung in der Konstrukteurs-Wertung, allerdings war das nicht besonders groß. Was Webbers Ausfall betraf, so sagte der Teamchef, dass der Australier dort einen Fehler gemacht hatte. "Es war einer von wenigen in diesem Jahr. Schade, es ist das erste Mal, dass wir diese Saison keine Punkte holen." Nun galt es für Horner, auf Brasilien zu schauen. Am Sonntag noch das Debriefing und eine Nachdenkpause, danach dann weiter arbeiten. "Wir haben voriges Jahr in Brasilien und Abu Dhabi gewonnen. Wir führen bei den Konstrukteuren nach wie vor. Das war ein gutes Wochenende und eine gute Leistung, leider haben wir es im Rennen nicht umgesetzt. So einen Sieg her zu schenken ist einfach Pech."

Das musste auch Red Bull Motorsport-Konsulent Dr. Helmut Marko festhalten. Er betonte, dass der Motorschaden völlig überraschend kam. "Es war unser erster Motorschaden dieses Jahr. Der Motor war bei ungefähr 1600 Kilometer Laufleistung, normalerweise halten die Motoren 2000 oder 2100 Kilometer. Es scheint etwas im Ventilbereich kaputtgegangen zu sein", erklärte der Grazer. Einen derartigen Schaden hatte es bislang noch nicht gegeben, meinte er weiter.

Eine Nummer 1?

"Am Freitag war er noch einen anderen Motor gefahren, der mit der Laufleistung noch niedriger war, deswegen war er wenig unterwegs. Das heute kam völlig überraschend", sagte Marko. Ihm war wie wohl dem Rest des Teams klar, dass es nun nicht leicht werden wird, allerdings gab er zu bedenken, dass es immer noch 50 Punkte zu holen gibt. "Alonso fährt auch mit dem letzten Motor. Aus eigener Kraft wird es ganz schwierig, aber wir geben nicht auf. Beide Autos auf eins und zwei zu verlieren, ist aber sehr, sehr hart." Horner betonte nur noch, dass er es falsch fände, Webber nun zur Nummer 1 zu machen.

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