Horner: Vettel wirkte seit Belgien abgelenkt

, 04.11.2014

Christian Horner verrät, dass sich Sebastian Vettels Wechsel bereits nach der Sommerpause angedeutet hat - Trotzdem bedankt er sich beim Heppenheimer

Sebastian Vettel geht nach vielen Jahren in Diensten von Red Bull in seine letzten zwei Rennen für den österreichischen Rennstall. Zur neuen Saison zieht es ihn aller Voraussicht nach zu Ferrari. Bereits Anfang Oktober hatten sich die Gerüchte verdichtet, der Deutsche werde Fernando Alonso in Maranello beerben, eine offizielle Bestätigung steht jedoch nach wie vor aus. "Nach der Sommerpause" sei Red-Bull-Teamchef Christian Horner bereits aufgefallen, dass Vettel irgendetwas beschäftigte, erklärt er gegenüber 'Speedweek'.

"Auf mich machte Seb einen Eindruck, als sei er abgelenkt", denkt der Brite an die Wochenenden vor dem Nacht-Grand-Prix in Singapur, nach dem die Spekulationen Fahrt aufnahmen, zurück: "Zur Zeit der Rennen in Spa-Francorchamps und Monza war für mich auffällig, dass er offenbar eine Idee mit sich herumtrug. Ich schätze also, zu der Zeit wurde er sich langsam klar darüber, was er künftig machen möchte."

Verübeln kann ihm Horner seine Entscheidung jedoch nicht: "Wir können uns bei ihm nur bedanken. Klar ist es schade, dass er uns verlässt, aber wir blicken gerne zurück, wir haben eine Menge erreicht." Vettel sei nicht nur mit Red Bull Racing gewachsen: "Er ist 13 oder 14 Jahre lang Teil der Red-Bull-Familie gewesen, das prägt. Wir haben gemeinsam eine fantastische Erfolgsstory geschrieben. Er wird viele Freunde hinterlassen, auch wenn er ab 1. Januar ein Gegner sein wird."

Vettel durchlebte 2014 eine schwere Saison. Zum einen hatte der 27-Jährige viel Pech und musste ein ums andere Mal technisch bedingt aufgeben. Auf der anderen Seite kam er von vornherein nicht mit dem RB10 zurecht - ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo. Der konnte drei Saisonsiege feiern und liegt in der Gesamtwertung satte 65 Punkte vor dem viermaligen Weltmeister.

Dass Vettel nach all den Rückschlägen die Flucht ergreift, glaubt Horner jedoch nicht: "Nein, ich glaube einfach, dass er zum Schluss gekommen ist, dass die Zeit reif für etwas Neues ist. Nun wird seine Herausforderung darin bestehen, den WM-Titel für jemand anderen zu gewinnen." Ob ihm das gelingt, bleibt abzuwarten, schließlich ist auch Fernando Alonso an der Mammutaufgabe gescheitert, Ferrari zurück an die Spitze zu führen.

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