Der teaminterne Zweikampf zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg reißt den Red-Bull-Teamchef nicht vom Hocker - Er wünscht sich mehr Unvorhersehbarkeit
© Foto: xpbimages.com
Auf der Suche nach sportlichen Spannungsmomenten der Formel 1 wird in Zeiten der Mercedes-Dominanz gerne das Teamduell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg bemüht. Einen reißt der Zweikampf der Stallgefährten nicht vom Hocker: Chrisitan Horner. Der Red-Bull-Teamchef zweifelt es im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' an, ob zwischen den Ex-Kumpel wirklich so viel Zwietracht herrscht wie oft behauptet: "Man hat den Eindruck, dass es derzeit keine wirkliche Rivalität gibt."
Laut Horner hat das Aufeinandertreffen des Briten und des Deutschen in der selben Box nicht den Charakter der Feden, die sich zwischen Alain Prost und Ayrton Senna abspielten. Dennoch glaubt er, dass ein Teamduell die Fans vor den Fernseher locken könnte. "Warum denn nicht?", bemerkt er und erinnert sich an die Zeit, in der seine Red-Bull-Truppe das Maß der Dinge war. Parallelen zur Vormachtstellung der Silberpfeile will Honrer nicht ziehen und verweist auf den knappen Ausgang der Titelkämpfe.
"Man redet immer davon, dass wir vier Jahre dominiert hätten", blickt er zurück. "Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir die Titel meistens mit fünf oder weniger Punkten Vorsprung geholt haben und es mehrmals bis zum letzten Saisonrennen dauerte." Als es etwa zu Saisonbeginn 2012 in den ersten sieben Rennen sieben verschiedene Sieger gab, hätte "Unvorhersehbarkeit es sehr interessant gemacht". Horner wünscht sich mehr und fordert engeren Wettbewerb mit zwei bis drei zentralen Rivalen, meint aber: "Es muss nicht jeder siegfähig sein."