Muss Sebastian Vettel Red Bull verlassen, um zur Legende zu werden? Christian Horner widerspricht und empfindet die Zweifel als Respektlosigkeit gegen Webber
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Sebastian Vettel könnte das Kunststück schaffen, 2014 zum vierten Mal in Serie Weltmeister zu werden - das ist bislang nur Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher gelungen. Dennoch haftet ihm der Schatten an, bei Red Bull im gemachten Nest zu sitzen - seine Kritiker werfen ihm vor, dass seine Erfolge großteils auf den hervorragenden Red-Bull-Boliden aus der Feder von Stardesigner Adrian Newey zurückzuführen sind.
Doch Red-Bull-Teamchef Christian Horner widerspricht dieser Theorie vehement. "Ich finde das ziemlich respektlos gegenüber Mark Webber, denn wir setzen zwei Autos ein, und Mark ist ein sehr guter Rennfahrer", findet der Brite gegenüber 'Autosport', dass Vettel zu wenig dafür gewürdigt wird, seinen Teamkollegen im Griff zu haben, und Webber unterschätzt wird.
Horner: Wie Vettel zur Legende werden kann
"Es wird immer Leute geben, die eine Meinung haben, vor allem einige unserer Gegner", spielt er vor allem auf die regelmäßigen Giftpfeile aus dem Alonso-Lager an. "Ich bin ohne den geringsten Zweifel der Meinung, dass Sebastian wirklich der absolute Hammer ist."
Vettel wird immer wieder nahegelegt, das Team zu wechseln, will er wirklich für die großen Erfolge seiner Karriere gewürdigt werden - dann kann er beweisen, dass er auch in einem neuen, wenig vertrauten Umfeld zu Höchstleistungen fähig ist. Horner erachtet das allerdings nicht für notwendig. Um eine Legende zu werden, müsse er "weitersiegen, einfach nur weitersiegen".
Red Bull nicht das beste Auto?
Er hat keinen Zweifel, dass ihm das auch gelingen wird: "Die Tatsache, dass er in jungen Jahren schon so viel erreicht hat, ist ziemlich bemerkenswert. Und er wird noch stärker werden." Dazu kommt, dass es Vettel nach Ansicht des Teamchefs dieser Tage mit besonders harter Konkurrenz zu tun hat, was die Erfolge zusätzlich aufwertet: "Die Formel 1 befindet sich in einer goldenen Ära - mit Alonso, Hamilton, Räikkönen, Button, Webber - es gibt ein paar sehr starke Fahrer. Und was er erreicht hat, ist ihm in einer Zeit gelungen, wo alle die gleichen Reifen haben und die meisten von uns nicht testen können. Das macht das Feld viel ausgeglichener und seine Erfolge noch beeindruckender."
Auch mit dem Vorurteil, wonach Vettel das beste Auto habe, will Horner endlich aufräumen: "Wenn wir das beste Auto hätten, dann würden wir bei allen Rennen und in allen Weltmeisterschaften Erster und Zweiter werden, aber das ist nicht der Fall." Tatsächlich ist Webber in seiner Red-Bull-Zeit nie Vizeweltmeister geworden.