Wie spanische Medien berichten, soll es in Madrid zu einer Konfrontation mit Polizeieinsatz gekommen sein - Gerüchte um erzwungene Auflösungsverträge
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Egal, welcher Darstellung man Glauben schenkt: Bei HRT scheint derzeit nicht nur wirtschaftlich einiges im Argen zu liegen. Einem Bericht der spanischen Tageszeitung 'El Mundo' zufolge soll sich nach der Rückkehr der Mitarbeiter aus Brasilien eine Schlägerei zugetragen haben. Mechaniker seien betrunken am Hauptsitz in Madrid angekommen, seien ein Mitglied des Managements angegangen, die Stimmung habe sich aufgeheizt und die Polizei sei zum Schlichten ausgerückt, heißt es in dem Bericht.
Ein HRT-Manager erklärte gegenüber dem Blatt, die Beteiligten hätten einander zunächst gedroht, sich dann gestoßen und anschließend geschlagen. "Weil es eine Situation mit Gewalt war, haben wir die Polizei verständigt", erklärt der namentlich nicht genante Teamverantwortliche weiter. Angeblich sollen die Handgreiflichkeiten ausgebrochen sein, weil bei dem finanziell mehr als angeschlagenen Team derzeit Entlassungen verkündet werden und die Mechaniker eine Abfindung einforderten.
Wie der Journalist Joe Saward am Mittwoch in seinem privaten Blog schildert, kursiert eine weitere Darstellung in der Szene: Demnach ist keiner der Mitarbeiter betrunken gewesen. Die Betroffenen seien lediglich erzürnt darüber gewesen, dass man es ihnen verweigerte, das Grundstück verlassen, bis sie einen Auflösungsvertrag ihres Arbeitsverhältnisses unterschrieben hätten. In diesem Zusammenhang hätte HRT auch die Herausgabe persönlicher Gegenstände, darunter Autoschlüssel, verweigert.
Der Manager erklärt gegenüber 'El Mundo': "Wir erfüllen unser Pflichten und zahlen jeden, der einen Vertrag hat, aus." Am Mittwoch liefen Gespräche mit zwei potenziellen Investorengruppen, eine Entscheidung würde in der kommenden Woche fallen, so der HRT-Verantwortliche weiter.