Huch, da steht ja eine Frau auf dem Podium...

, 22.04.2013

Viele rieben sich verwundert die Augen, als statt Christian Horner oder Adrian Newey eine Frau den Pokal für Red Bull entgegennehmen durfte - Wer ist Gill Jones?

Da heißt es immer, auf dem Podium vom gestrigen Bahrain-Rennen standen dieselben Personen wie im Jahr zuvor. Bis man feststellt, dass sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner seit 2012 ganz schön verändert haben muss. Längere Haare hat er bekommen und auch ein größeres Dekollete. Doch natürlich stand nicht Christian Horner auf dem Podium, sondern zur Überraschung aller eine Frau. Gill Jones heißt die Glückliche, die neben Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen und Romain Grosjean mit Rosenwasser feiern durfte.

"Sie ist schon dabei, seit Red Bull in der Formel 1 ist. Sie kümmert sich um die Elektronik", stellt Christian Horner seine Mitarbeiterin vor, die für Red Bull den Konstrukteurspokal entgegennehmen durfte. "Wir hielten es für angebracht, dass sie heute den Konstrukteurspokal in Empfang nimmt. Das war ein stolzer Augenblick", freut sich Horner nach dem überlegenen Sieg von Sebastian Vettel.

Auch der Sieger selbst freut sich für seine Kollegin: "Es ist auch gut, eine Frau auf dem Podium zu haben, das passiert nicht jeden Tag", sagt Vettel. "Gill Jones ist bei uns im Team für die Elektronik verantwortlich und wirft ein Auge auf die Jungs. Schön, dass sie dabei ist." Im Normallfall stehen höchstens Grid Girls oder Frauen, die Trophäen überreichen, bei der Siegerehrung mit als schmückendes Beiwerk, doch selbst eine Trophäe erhalten hat wohl noch keine Frau zuvor.

"Ich weiß nicht, ob sie die erste Frau ist, die eine solche Trophäe entgegen nehmen durfte, aber sie spielt eine sehr wichtige Rolle in unserem Team", so Horner. "Es war großartig, dass sie das Team heute repräsentiert hat." Bis eine Frau als Fahrer auf das Podest klettern darf, dürfte wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Am nächsten dran war bisher Lella Lombardi, die 1975 als Sechste in Spanien einen halben Punkt einfahren konnte.

Allerdings bestehen Chancen, dass in Zukunft wieder einmal eine Frau ein Team auf dem Podium repräsentieren darf. Monisha Kaltenborn wäre als Teamchefin wohl die erste Wahl, sollte Sauber einmal der ganz große Wurf gelingen - und auch Claire Williams könnte als stellvertretende Teamchefin bei Williams anstelle ihres Vaters aufs Podest klettern, sollte sich ein ähnliches Szenario wie in Barcelona 2012 wiederholen. Beim Sieg von Pastor Maldonado schickte der Rennstall allerdings im vergangenen Jahr Teammanager Dickie Stanford zur Siegerehrung.

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