Nico Hülkenberg stellt seinen Sauber im Monza-Qualifying in die zweite Startreihe: Überraschung und Freude über die Leistung - Was ist im Rennen drin?
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Sauber-Pilot Nico Hülkenberg ist die Überraschung des Qualifyings zum Grand Prix von Italien. Hinter den beiden Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber stellte der Deutsche seinen C32 auf Startplatz drei - die beste Startposition seit er für die Truppe aus Hinwil fährt. "Ich bin sehr zufrieden. Das ist natürlich eine super Überraschung für uns. Das hätte ich nach FP3 niemals gedacht. Das Team hat von gestern auf heute einen super Job gemacht und das Auto extrem verbessert. Das ist natürlich ein schönes Highlight. Die Entscheidung, nur Sprit für eine schnelle Runde mitzunehmen, war die richtige", freut sich Hülkenberg.
Gerade in einer Saison, in der für Sauber bisher nicht viel zusammenlief, tut das Ergebnis gut, wie der Deutsche betont: "Es tut uns allen im Team gut, mal so ein super Ergebnis zu haben und wird uns ein bisschen Auftrieb geben. Auf jeden Fall Danke an das ganze Team und an alle hin Hinwil, die in einem schwierigen Jahr trotzdem sehr hart weiterarbeiten und nie aufgeben."
Auch Monisha Kaltenborn ist angesichts der Leistung überglücklich. "Wir haben uns natürlich unglaublich gefreut", sagt die Sauber-Teamchefin im Gespräch mit 'Sky'. "Wir haben natürlich in den Sessions gesehen, dass durchaus etwas drin ist. Als wir dann das Q3 erreicht hatten, dachten wir, dass wir um einen Platz mittendrin kämpfen. Dass aber Nico dann so eine fantastische, eigentlich perfekte, Runde hinlegt, hätte niemand gedacht."
Kaltenborn unterstreicht den Verdienst des Teams
"Es gehört immer ein Fahrer und ein Auto dazu. Es ist nie nur eine Seite", unterstreicht Kaltenborn den Verdienst des gesamten Sauber-Teams an der Fahrt auf Startplatz drei und erklärt: "Beim Auto haben die Ingenieure sicherlich sehr gut gearbeitet und immer wieder in die richtige Richtung entwickelt. Das waren kleine Schritte, aber das haben wir auch immer gesagt. Dann braucht es natürlich aber auch einen Fahrer, der die Fähigkeiten mitbringt und dann eben auch das herausholt."
In diesem Zusammenhang zeigt sich die Sauber-Teamchefin erleichtert darüber, dass das Schweizer Team endlich wieder einmal aufgrund des Sports in den Schlagzeilen steht. "Es ist schön, dass man mal eine andere Berichterstattung hat als immer nur über die Finanzen. Das ist für das Team gut und das ist für den Sport gut. Das freut uns natürlich", so Kaltenborn erleichtert.
Dass es gerade auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke im Parco di Monza mit der bisher besten Saisonleistung geklappt hat, führt die Sauber-Teamchefin auf verschiedene Umstände zurück. "Ich glaube, da gehört einfach alles dazu: Die richtigen Änderungen von gestern auf heute, dann natürlich der Fahrer und ich denke auch ein bisschen Glück", sagt Kaltenborn gegenüber 'RTL' und betont, dass Hülkenbergs Leistungen in diesem Jahr "bislang immer einwandfrei" gewesen seien.
Was ist im Rennen drin?
Beim Grand Prix von Italien 2012 fuhr der damalige Sauber-Pilot Sergio Perez auf das Podium. Eine ähnliche Leistung könne man laut Hülkenberg für Sonntag nicht unbedingt erwarten, eine Top-10-Platzierung aber durchaus. "Im vergangenen Jahr war Sauber hier sehr stark, aber das kann man nicht vergleichen. Wir haben in diesem Jahr generell mehr Probleme. Ich hoffe, dass wir morgen im Rennen einen ähnlichen Speed haben und hoffentlich um gute Punkte fahren können", so der Überraschungsdritte des Qualifyings.
Teamchefin Kaltenborn ergänzt: "Wir wissen, dass andere stärker sind, aber träumen darf man immer. Wir werden wie heute alles geben. Man muss sich für sein eigenes Team vornehmen, das Möglichste zu erreichen. Genau das werden wir auch tun."