Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg zieht einen Vergleich zwischen der heutigen Formel 1 und der aus den Siebzigern - "Es ist alles ein bisschen steril geworden"
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Die wilden Zeiten in der Formel 1 scheinen der Vergangenheit anzugehören - nimmt man die Eindrücke aus den Siebzigern zum Vergleich, die der Kinofilm "Rush" aktuell einer breiten Öffentlichkeit vermittelt. Seit den Zeiten von Niki Lauda und James Hunt hat sich die Königsklasse stark verändert. Statt Partys, Boxenludern und Alkohol steht heute die Professionalität an oberster Stelle - ein Fahrer muss für Team und Sponsoren vermarktbar sein. Sauber-Pilot Nico Hülkenberg weiß, worauf es in diesen Tagen ankommt.
"Ich glaube, der Film repräsentiert eine andere Zeit. Heutzutage sieht das alles ein bisschen anders aus", erzählt der Deutsche im 'ZDF'. Der Glanz vergangener Tage sei zwar nicht fort, aber doch merklich zurückgegangen: "Natürlich denken viele an den Glamour der Formel 1. Den gibt es zum Teil auch noch, vor allem in Monaco ganz stark. Aber es gibt auch andere Strecken, da ist er nicht mehr so vorhanden. Ich glaube, das hat sich alles so ein bisschen gewandelt und ist extrem professionell - und vielleicht auch ein bisschen steril - geworden."
Was sich seit den Siebzigern aber noch viel signifikanter verändert hat, sei die Sicherheit in der Formel 1. Heute müsse ein Rennfahrer nicht mehr permanent um sein Leben bangen, die Gefahr sei kein alltäglicher Begleiter mehr: "Nein, gar nicht. Ich glaube, das muss man schon unterscheiden. Damals war es eine vollkommen andere Zeit. Da wurde wirklich noch das Leben aufs Spiel gesetzt. Heute sieht das ganz anders aus: Die Autos sind extrem sicher, die Strecken haben sich auch verbessert", so Hülkenberg.
Im Kinofilm "Rush" sei der 26-Jährige bislang noch nicht gewesen, das wolle er aber demnächst nachholen: "Definitiv. Ich habe viel Gutes darüber gehört. Ich habe ihn noch nicht gesehen, aber das wird definitiv bald passieren." Momentan dürften den Emmericher aber erst einmal andere Dinge bewegen, schließlich gehen die Zukunftsplanungen Hülkenbergs in die entscheidende Phase. Er habe mehrere Optionen, beispielsweise Lotus oder Sauber - die gelte es nun auszuloten, so "Hülk".