Hülkenberg jubelt: Probier's doch mal mit Rückenwind

, 12.10.2013

Der Sauber-Pilot hat das Gefühl, mit Rang sieben besser abgeschnitten zu haben als es der Wagen eigentlich zulässt - Bescheidene Ziele für Sonntag

Umso älter die Saison wird, umso mehr steigert sich Sauber. Bester Beweis ist die Mundwinkel-Skala des Nico Hülkenberg, die nach dem Qualifying zum Japan-Grand-Prix am Samstag Pegel-Höchststände zu vermelden hatte: Platz sieben und ein überglücklicher Pilot. "Sehr zufrieden, aber auch ein bisschen überrascht", beschreibt der Emmericher seine Gemütslage bei 'Sky'. "Wir wussten, dass wir eine Chance auf die Top 10 haben würden, aber es war extrem eng, alles musste passen und jede Runde sitzen."

Das ist offenbar gelungen, schließlich schlug Hülkenberg den Topstars Fernando Alonso und Kimi Räikkönen ein Schnippchen. "Wir stehen vor ein, zwei Autos, die eigentlich sehr viel schneller sind als wir. Es ist eine Überraschung, dass wir einen Ferrari und einen Lotus schlagen", erinnert der Sauber-Pilot, ohne sich mit einem schelmischen Grinsen darüber zu beklagen: "Das nimmt man dann mal mit." Zur guten Laune steuerte die Thermik ihren Teil bei. Weil der Wind im Vergleich zu Freitag drehte, gab es Rückenwind auf den Geraden, in Sektor eins aber Gegenwind.

Auf der Fahrerstrecke Suzuka bedeutet das ein El Dorado für die Piloten: "Der Spaßfaktor ist extrem hoch", schwärmt Hülkenberg und setzt fast zu Luftsprüngen an: "Da ist so viel Grip, das macht so eine Laune, das macht so einen Spaß, das Auto von links nach rechts zu werfen." Aller Euphorie zum Trotz: Der 26-Jährige bleibt bei 'RTL' auf dem Teppich, wenn es um das Rennen geht: "Kampfansage? Wir bei Sauber sind bescheiden. Wir müssen abwarten, wie sich die Reifen verhalten. In der ersten Runde können wir vielleicht schauen, ob wir vorbeikommen."

Eine Fahrt auf das Podium, wie sie Hülkenberg in Yeongam beinahe glückte und sein Vorgänger Kamui Kobayashi in Japan 2012 realisierte, sei Wunschdenken: "Unser Auto fühlt sich nicht ganz so stark an wie in Südkorea. Da müssen wir kleinere Brötchen", bremst er und betont: "Kein Platz drei. Da bin ich mir relativ sicher. Der Lotus wird kaum hinter uns zu halten sein." Lieber konzentrieren sich Monisha Kaltenborn und Co. auf ebenbürtige Gegner: "Unser Hauptziel bleiben die Force India, die McLaren und die Toro Rosso. Wenn wir die packen, dürfen wir zufrieden sein.

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