Sauber-Pilot Nico Hülkenberg ist heiß auf den Europaauftakt in Barcelona und hofft auf neue Modifikationen an seinem Auto
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Am 12. Mai kehrt die Formel 1 nach fast acht Monaten Abstinenz zum Europaauftakt der aktuellen Saison nach Barcelona zurück. Nachdem die ersten vier Rennen in Australien und Asien ausgetragen wurden, zeigt sich Nico Hülkenberg nun voller Vorfreude auf das Wochenende: "Ich freue mich auf den Großen Preis von Spanien, weil er der Auftakt der Europarennen ist. Barcelona ist eine schöne Stadt, in der man den spanischen Lebensstil gut erfahren kann."
Auf dem katalonischen Traditionskurs fanden im Februar bereits die vorsaisonalen Testfahrten statt. Hülkenberg kennt sich zwar aus, lenkt aber auch ein: "Den Circuit de Catalunya kennen wir natürlich gut von den Wintertests. Allerdings hat sich seit den Tests einiges geändert. So werden die Temperaturen im Vergleich zu Februar anders sein und eine Rolle spielen." Sein Chefingenieur Tom McCullough erahnt die daraus resultierenden Probleme: "Die Temperaturen sind nun viel höher, sodass sich das Verhalten der Reifen drastisch ändert. Darauf müssen wir uns einstellen."
Schon die Streckencharakteristik mache eine perfekte Abstimmung des Autos für McCullough schwierig: "Der Kurs ist abwechslungsreich. Die ersten beiden Sektoren haben schnelle, lange Kurven, in denen man viel Abtrieb und eine gute Balance braucht. Der dritte Sektor ist eher langsam und sehr technisch. Darum müssen wir Kompromisse bei der Abstimmung eingehen."
"Inwiefern der Kurs unserem Auto liegt, wird auch von den Modifikationen abhängen, die wir nach Barcelona mitbringen", vermutet Hülkenberg. Denn seit den Tests im Februar hat sich auch am Boliden des Deutschen einiges getan: "Wir werden in Barcelona einige Änderungen im Bereich der Aerodynamik haben, die wir am Freitag testen, dazu gehört auch ein modifizierter Heckflügel", kündigt McCullough an. Bis zum Qualifying am Samstag müsse man eine gute Abstimmung finden, denn überholen sei in Barcelona schwierig.
Auch Hülkenbergs Teamkollege Esteban Gutierrez sieht in Stecke und Qualifying eine besondere Herausforderung: "Der Kurs ist recht anspruchsvoll, besonders der letzte Sektor. Das Reifenmanagement wird hier entscheidend sein. Besonders während einer gezeiteten Runde in der Qualifikation muss man die Reifen im ersten und zweiten Sektor schonen, um für die letzten Kurven und die Schikane danach gute Haftung zu haben."
McCullough gibt sich im Vorfeld selbstbewusst: "Unser Ziel ist es, mit beiden Autos in die Punkte zu fahren." Seine Piloten zeigen sich zwar ebenso voller Vorfreude aber auch mit einer gewissen Vorsicht: "Wir müssen abwarten, ob die Modifikationen es uns ermöglichen, auf die Teams vor uns Boden gut machen zu können", so Gutierrez. Mal sehen, wer beim ersten Europarennen Recht behalten wird.