Der Emmericher erklärt, warum sportliche und nicht die finanziellen Aussichten den Ausschlag für seine Wechselentscheidung gaben: "Formel 1 ist ein hartes Business"
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Medienberichten zufolge soll Nico Hülkenberg sein Vertrag in der Renault-Werksmannschaft knapp zehn Millionen Euro in zwei Jahren einbringen - plus Erfolgsprämien und mitsamt einer Option für eine weitere Saison, die automatisch mit einer Gehaltserhöhung verbunden sein soll. Er erklärt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' dennoch, dass die Entscheidung zugunsten der Franzosen nichts mit Geld zu tun gehabt hätte: "Klar spielt das Gehalt auch eine Rolle, aber nicht die primäre."
Hülkenberg betont, schon bei dem eher als klamm geltenden Privatteam Force India finanziell gut dagestanden zu haben. Sein Wechsel hätte in erster Linie mit der sportlichen Perspektive zu tun: "Es ist nicht so, dass ich bei Force India schlecht verdient hätte oder bei Renault viel mehr verdienen würde. Es geht um die Aussichten, die das Projekt bietet", so der Deutsche. Er glaubt, das Geld käme ohnehin mit dem Erfolg. Diesbezüglich scheint der Autobauer weniger limitiert.
Schließlich stehen mit Mercedes, Red Bull und Ferrari derzeit drei Mannschaften an der Spitze, die sich deutlich von der Konkurrenz abgesetzt haben: "Es wird für Force India, aber auch für jedes andere Team extrem schwierig, in die Top 3 einzubrechen", blickt Hülkenberg voraus. "Da habe ich mit Renault - einem Werksteam, das schon mal Weltmeister war - die besseren Karten." Ergo hätte er auch nicht allzu lange grübeln müssen, als das Angebot aus Paris konkrete Formen annahm: "Als ich die Fakten auf den Tisch gelegt habe, war klar, dass es der Weg war, den ich gehen wollte."
Rücksicht auf die Befindlichkeiten seines baldigen Ex-Teambosses und Freundes Vijay Mallya, der sich derzeit in Großbritannien dem Zugriff der indischen Behörden entzieht, konnte Hülkenberg nicht nehmen: "Das muss man trennen können. Ich kann nicht auf Vijays persönliche Situation Rücksicht nehmen und dadurch meine Karriere einschränken. Die Formel 1 ist eben ein hartes Business", weiß der Emmericher.