Nico Hülkenberg lobt seinen Kollegen Sebastian Vettel für dessen tadellose Leistungen, würde sich aber gern mal unter gleichen Bedingungen mit ihm messen
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Sebastian Vettels schicksalhafte Woche von Indien ist angebrochen, denn bereits am nächsten Montag könnte der 26-Jährige vierfacher Formel-1-Weltmeister sein, dazu würde ihm ein fünfter Platz am Sonntag genügen. Besonders nach der Sommerpause hat Vettel sich keine Blöße mehr gegeben: Praktisch ohne Fehler holte er in allen fünf Rennen seit Belgien (August) den Sieg. Zusammen mit seinen vorherigen Erfolgen in Deutschland, Kanada, Bahrain und Malaysia kommt er bereits auf neun Siege in 15 WM-Läufen - Vettel ist ohne Frage der Mann des Jahres.
Das scheint auch die Konkurrenz einzusehen und spricht mittlerweile mit großem Respekt über die tadellosen Fahrten des Heppenheimers. So hat beispielsweise auch Landsmann Nico Hülkenberg nichts als Lob für Vettel übrig: "Er ist jemand, der das im Moment wirklich wie kein Zweiter umsetzt", sagt er im 'ZDF'. "Jedes Wochenende aufs Neue holt er die 100 Prozent heraus, fährt auf Pole, fährt vorne weg und macht wirklich keinen Fehler im Vergleich zu seinen nächsten Konkurrenten."
Allerdings sitzt Vettel auch im schnellsten Auto der Formel 1. So kann "Hülk" nur schwer einschätzen, wie gut Vettel verglichen mit den anderen Top-Fahrern wie etwa Fernando Alonso oder Lewis Hamilton wirklich ist: "Von außen ist das immer schwierig zu beurteilen. Der Wagen ist natürlich schon maßgeblich beteiligt am Erfolg, den er hat. Red Bull ist einfach das Maß der Dinge."
Diese Tatsache hat dem Dominator in der laufenden Saison während diverser Siegerehrungen auch den einen oder anderen Pfiff beschert. Unter den Fahrern habe Vettel da schon einen besseren Stand: "Ich kann nicht sagen, dass Sebastian da unbeliebt wäre. Ich glaube, bei den Fahrern - unter uns allen - gibt es eigentlich keinen Stunk", verrät Hülkenberg.
Trotz Vettels aktueller Stärke würde sich der Sauber-Pilot nur zu gern im selben Team unter gleichen Voraussetzungen mit ihm messen: "Ja, absolut. Ich sehe nichts, was dagegen spricht. Da habe ich keine Angst." Schließlich offenbart Hülkenberg seine Ambitionen: "Der Herausforderung muss man sich stellen, wenn man der Beste sein will und Rennen gewinnen will. Dann muss man sich zwangsläufig dem Besten stellen - und da wäre ich nicht abgeneigt." Einen nächsten großen Schritt auf diesem Weg könnte der 26-Jährige womöglich durch die Unterzeichnung eines Vertrags bei Lotus machen.