Irvine schimpft über Ecclestones Abkürzungs-Idee: Die Geschichte zerstört

, 16.01.2010

Eddie Irvine zeigt sich von Bernie Ecclestones neuesten Ideen wenig begeistert und versteht nicht, warum überhaupt so viel an der Formel 1 verändert wird.

Bernie Ecclestones Idee, dass man in Zukunft bei den Formel-1-Rennen den Fahrern bis zu fünf Mal eine Abkürzung erlauben sollte, um das Vorbeikommen zu erleichtern, ist vielerorts auf Unverständnis gestoßen, auch bei Eddie Irvine, der sich doch einigermaßen über den möglicherweise nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag ärgerte. "Das macht keinen Sinn. Das ist nicht einmal eine Spielerei, das ist grausam. Der ganze Sinn der Formel 1 ist, dass es schwer ist, zu überholen ist, das ist etwas Besonderes", sagte Irvine BBC Radio 5 Live.

Ecclestone geht davon aus, dass durch das Tankverbot Platzwechsel in der Formel 1 noch seltener werden, da Tankstopps in den vergangenen Jahren ein wichtiger strategischer Faktor waren. Einige Ingenieure glauben aber nicht, dass das Racing unter dem Tankverbot leiden wird, Irvine geht sogar davon aus, dass die Piloten deswegen eher zum Überholen animiert werden. "Alleine dadurch wird Überholen wahrscheinlicher, weil das Potential der Autos so unterschiedlich ist. Einige Autos werden mit viel Benzin besser sein, andere mit wenig, also wird ein größerer Unterschied da sein. Man wird Fahrer haben, die härter mit den Reifen umgehen als andere, es wird also mehr Unterschied sein. Der Abbau bei den Autos wird größer, weil sie so viel Benzin dabei haben - das wird helfen."

Die Geschichte zerstört

Irvine ist mit den Entwicklungen in der Formel 1 dennoch wenig zufrieden, vor allem das neue Punktesystem macht ihm wenig Freude, da seiner Meinung nach die Geschichte des Sports dadurch zerstört wird. "Das Problem in der Formel 1 ist, sie ändern ständig Dinge, um es besser zu machen, obwohl von Anfang an nichts falsch war. Letztendlich wurde der ganze Sport zerstört, weil sie das Qualifying oder das Punktesystem geändert haben. Sie haben die Geschichte des Sports weggenommen. Er hatte eine tolle Geschichte, man hatte Statistiken, durch die Fahrer sagen konnten: 'Ich habe so viele Punkte, ich habe Punkte in meinem ersten Rennen geholt, ich kann mich mit den Leuten in den 70ern und 80ern vergleichen.'", meinte Irvine.

Dadurch konnten nach seiner Meinung auch die Fans besser die Geschichte verfolgen, nun sei nichts mehr relevant, was früher erreicht wurde. Alles sei anders und Blödsinn. "Sie müssen nur sagen: 'OK, der Sport war damals toll, behalten wir es so bei.'" Irvine hoffte, dass durch die Ankunft neuer Teams das Spektakel wieder besser wird. Da sie kein so großes Budget wie die Herstellerteams haben und wohl noch nicht so professionell sind, erwartete er, dass es einen größeren Unterschied zwischen den Autos geben wird und dadurch mehr Überrundet wird, was früher ein wichtiger Teil der Rennen war. "Sie müssen einfach dahin zurückgehen, wie es war, und merken, dass sie in den vergangenen zehn Jahren an etwas rumgespielt haben, das in Ordnung war."

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