Irvine will wieder Gladiatorenkämpfe: Man müsste Renault ausschließen

, 20.09.2009

Eddie Irvine hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen, und er fängt auch bei der Crashgate-Affäre nicht damit an.

Für Ex-Formel 1-Fahrer Eddie Irvine legt die Formel 1 in diesen Tagen viel zu viel Wert auf politische Korrektheit. Wenn es nach dem Iren geht, dann sollten in der Königsklasse alle Mittel erlaubt sein die man braucht, um zu gewinnen. Denn der Sieg ist das oberste Ziel.

"Die Formel 1 war schon immer Krieg und im Krieg ist alles erlaubt. Ich bin in verschiedenen Teams gefahren und du würdest alles tun, um zu gewinnen. Du drängelst Leute ab, du machst einfach alles, nur um zu gewinnen", führte Irvine auf BBC aus.

"Vielleicht war es in diesem Fall ein bisschen übertrieben, aber wenn man zurück schaut, jedes Team hat schon versucht alles zu tun, die Regeln etwas weiter ausgelegt, die Regeln gebrochen, getan was sie können, um andere zu manipulieren. So sehe ich das."

Irvine meint auch, dass das Risiko beim Unfall von Nelson Piquet jr in Singapur, durchaus kalkulierbar gewesen sei, denn es war eine langsame Stelle. "Es war eine halbwegs langsame Kurve, keine große Sache da einen Unfall zu fabrizieren. Wenn man plant zu crashen, dann kannst du es gestalten, wie du möchtest. Auf die Idee alleine zu kommen, das ist das eigentlich faszinierende, so was gab es glaube ich, noch nicht."

Weniger faszinierend findet Irvine hingegen die Politik in der Formel 1, und wettert dabei ordentlich gegen die FIA. "Das ist alles ein Kreuzzug der FIA. Früher war das alles ganz normal. Wenn man bedenkt, dass McLaren eine Strafe von 100 Millionen bekommen hat, weil sie ein paar Unterlagen von Ferrari hatten, was müsste man dann jetzt für eine Strafe aussprechen? Sie müssten sie vom Motorsport ausschließen, ich glaube nicht, dass das passieren wird."

Für Irvine ist die Formel 1 in diesen Jahren mehr ein Unternehmen, als eine sportliche Veranstaltung. Auch den neuen Strecken kann er nicht viel abgewinnen. Der Formel 1 fehle es an Spektakel. "In der Formel 1 werden Rennen gefahren, jedes Team hat zwei Fahrer und der, der auf Rang zwei liegt wird benachteiligt. Es gibt einfach verschiedene Faktoren in der Formel 1 womit man sie einfach nicht als Sport definieren kann."

"Die Formel 1 ist kein reiner Sport, es sind Gladiatorenkämpfe und so sollte es auch sein. Nicht diese politisch korrekte Veranstaltung, wo die Autos im Kreis fahren und das Schnellste gewinnt. In den letzten Jahren wurde die Formel 1 auf die Hersteller angepasst, aber wer sieht sich das noch an, es ist langweilig."

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