Sebastian Vettel und Red Bull wurden auf der FIA-Gala in Istanbul mit ihren WM-Trophäen bedacht - Der WM-Dritte Kimi Räikkönen pfeift auf die Kleiderordnung
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Auf der Gala des Automobilweltverbands FIA sind Sebastian Vettel und Red Bull am Donnerstagabend in Istanbul offiziell als Formel-1-Weltmeister des Jahres 2012 geehrt worden. Aus den Händen von FIA-Präsident Jean Todt nahmen Vettel und Teamchef Christian Horner die WM-Trophäen entgegen - in beiden Fällen nach 2010 und 2011 die dritte hintereinander.
"Es ist ein fantastisches Gefühl, hier zu sein und den Pokal erneut mit nach Hause zu nehmen", so Vettel anlässlich der Übergabe. Der mit 25 Jahren jüngste Dreifach-Weltmeister der Formel-1-Geschichte stellt klar. "Wie ich schon im vergangenen Jahr sagte: Das ist etwas, was du nicht wieder hergeben willst. Den Titel zusammen mit Red Bull zum dritten Mal hintereinander gewonnen zu haben, erfüllt uns alle mit großem Stolz."
"Es war eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen", lässt Vettel das Formel-1-Jahr 2012 aus seiner persönlichen und der Sicht des Red-Bull-Teams Revue passieren und lobt: "Das Team musste schwer kämpfen, um mich ins Ziel zu bringen. Sowohl in der Box als auch in der Fabrik leistete jeder einzelne hervorragende Arbeit und auch die Unterstützung von Renault war großartig."
Horner lobt "beispielhafte" Teamleistung
Neben den fünf Siegen von Weltmeister Vettel trugen die beiden Siege von Teamkollege Mark Webber und die Tatsache, dass das Team in 19 von 20 Saisonläufen Punkte holte, dazu bei, dass Red Bull zum dritten Mal in Folge die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewann. "Das ist eine phänomenale Errungenschaft für unser Team", so Horner, der die "harte Arbeit und die Hingabe in diesem Jahr" als "beispielhaft" bezeichnet.
Mit dieser Einschätzung bezieht sich der Red-Bull-Teamchef "in dieser fantastischen Formel-1-Saison" nicht nur auf das Weltmeisterteam, sondern ausdrücklich "auf die gesamte Boxengasse". Besondere Genugtuung empfindet Horner angesichts der Tatsache, dass sich Red Bull im Vergleich zum Vorjahr nochmals steigerte und den Titel gewann, obwohl man zwischenzeitlich zurücklag. "Selbst unter dem größten Druck hat das Team nicht aufgegeben. Ich fühle mich geehrt, diese Trophäe im Namen des Teams in Empfang zu nehmen."
Räikkönen pfeift auf den Dresscode
Vize-Weltmeister Fernando Alonso (Ferrari) und der WM-Dritte Kimi Räikkönen (Lotus) wurden in Istanbul ebenfalls mit ihren jeweiligen Trophäen bedacht. Während die erfolgreichsten Vertreter sämtlicher FIA-Rennserien allesamt in Anzug und Krawatte (oder Fliege) antraten, präsentierte sich Räikkönen gewohnt lässig. Der "Iceman" pfiff auf die Kleiderordnung und erschien im schlichten schwarzen Hemd. "Ich befolge die Regeln nicht, ich mache sie einfach", so der Kommentar des Finnen.
Unterdessen hatte Vettel offenbar Probleme bei der Einreise. Einem Bericht türkischer Medien zufolge habe der per Privatjet angereiste Formel-1-Weltmeister seinen Reisepass vergessen, schaffte es nach einer kurzen Verzögerung am Flughafen dann aber doch durch die Kontrolle und somit rechtzeitig zur Gala im Ciragan-Palast am Bosporus-Ufer.