Fernando Alonso gewann den Großen Preis von Italien und hielt seine WM-Hoffnungen am Leben. Sebastian Vettel rettete sich als Vierter ins Ziel.
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Monza ist Ferrari-Land. McLaren-Topspeed hin oder her. Das bewiesen Fernando Alonso und seine Scuderia beim 14. Saisonlauf in Monza. Nach der ersten Saison-Pole am Samstag, ließ Alonso am Sonntag seinen dritten Saisonsieg folgen und meldete sich damit wieder voll im WM-Kampf zurück. Gelegen kam ihm dabei, dass mit Lewis Hamilton der WM-Spitzenreiter ausfiel und sowohl Sebastian Vettel als auch Mark Webber nicht auf das Podium fuhren.
Stattdessen belebte auch Jenson Button seine Titelchancen. Der amtierende Champion ging am Start in Führung, obwohl ihm Alonso dabei leicht ins Heck fuhr und Buttons McLaren einige Teile verlor. Danach führte Button das Rennen bis zu seinem Boxenstopp an.
Dann übernahm Alonso das Kommando, der länger draußen blieb und so am McLaren vorbeifuhr. Button klagte danach im Boxenfunk: "Warum haben wir früher gestoppt?" Das Team war der Ansicht, dass die neuen Reifen besser wären. Allerdings konnte er mangels Topspeed nicht mehr an einen Angriff denken.
Vettels Strategiestreich
Hinter Alonso und Button komplettierte Felipe Massa das Podium. Auf Platz 4 rettete Sebastian Vettel 12 wertvolle WM-Zähler ins Ziel. Der Deutsche verlor wegen eines Elektronik-/Motorproblems an seinem Red Bull Renault eine Position an seinen Teamkollegen Mark Webber, konnte dieses jedoch mit einer anderen Elektronikeinstellung beheben und sich mit einem Boxenstopp in der letzten Rennrunde um mehrere Plätze verbessern.
So fuhr Vettel vor Nico Rosberg im Mercedes, Webber, Nico Hülkenberg (der sich lange hart gegen die Angriffe von Webber währte, dann aber doch nachgeben musste) und Robert Kubica ins Ziel. Michael Schumacher und Rubens Barrichello belegten die letzten beiden Punkteplätze.
Rückschlag für Hamilton
Für Lewis Hamilton war das Rennen schnell vorbei: Der McLaren-Pilot erwischte einen guten Start, lag nach der ersten Schikane auf Platz 4 hinter Felipe Massa und griff diesen in der zweiten Schikane innen an. "In einer realistischen Welt hätte ich vielleicht dort bleiben sollen", gestand Hamilton. "Es war etwas zu viel. Ich bin sehr enttäuscht von mir selbst, es war mein Fehler. Es tut mir leid für das Team. Schlimmer ging es nicht. Solche Fehler wie heute können einen die WM kosten."
Neben Hamilton konnten auch Kamui Kobayashi (Getriebeproblem) und Bruno Senna das Rennen nicht beenden. Ein ganz anderes Problem gab es zur Rennmitte in der HRT-Box. Dort überfuhr Sakon Yamamoto bei seinem Boxenstopp ein Teammitglied, das danach mit einem Krankenwagen aus der Box transportiert werden musste. Es trug allerdings keine schweren Verletzungen davon und wurde im Medical Centre behandelt.