Japan GP: Vettel siegt überlegen

, 10.10.2010

Perfekter Tag für Sebastian Vettel: Pole und Sieg an einem Tag. Mark Webber komplettiert den Red-Bull-Doppel-Erfolg. Fernando Alonso wird Dritter.

Der dritte Saisonsieg könnte ein ganz wichtiger für Sebastian Vettel sein: Mit einer überlegenen Vorstellung und einem ungefährdeten Sieg sicherte sich der Deutsche 25 WM-Punkte und machte damit sieben Zähler auf seinen Teamkollegen Mark Webber gut. Der Australier belegte hinter Vettel Platz 2.

Der dritte Platz ging an Fernando Alonso, der im Ferrari nur zeitweise die Zeiten der Red Bull mitgehen konnte. Für den Spanier ist es Schadensbegrenzung, denn er kam zwar hinter beiden Red Bull, aber vor beiden McLaren-Fahrern ins Ziel. Jenson Button belegte mit 15 Sekunden Rückstand Platz 4, Lewis Hamilton fiel wegen eines Getriebeproblems auf Rang 5 zurück. Der Ex-Weltmeister fuhr über lange Strecken des Rennens ohne den dritten Gang.

Hinter Hamilton belegten Michael Schumacher, Kamui Kobayashi und Nick Heidfeld die Ränge sechs bis acht. Kobayashi war der Überholmeister des Rennens - gleich mehrmals überholte er in der Haarnadel innen seine Gegner. Einmal berührte er sich sogar mit Jaime Alguersuari, der sich danach einen neuen Frontflügel holen musste. Die letzten beiden Punkteränge gingen an Rubens Barrichello und Sebastien Buemi. Adrian Sutil verlor einen sicheren Punkteplatz durch einen technischen Defekt.

Schrottplatz Suzuka

Das Rennen begann mit zwei heftigen Kollisionen. Vitaly Petrov wollte am Start an Nico Hülkenberg vorbeigehen - kollidierte aber bei dem Manöver mit ihm und schoss beide aus dem Rennen. "Ich hatte einen schlechten Start, viel durchdrehende Räder - ich kam nicht vom fleck", sagte Hülkenberg. "Dann sah ich einen gelben Pfeil und es war Ende." Der Deutsche sieht den Zwischenfall als Rennunfall an. "Ich kann als schlecht Startender nicht viel machen, die die von hinten mit Überschuss kommen, können auch nicht viel machen."

Felipe Massa versuchte, seinen schlechten Startplatz in Kurve 1 zu verbessern, kam jedoch innen auf den Kerb und rammte Tonio Liuzzi. Auch dieses Duo schied aus. "Ich hatte einen tollen Start, habe fünf oder sechs Autos überholt", so Liuzzi. "Dann sah ich Felipe wie eine Rakete in mich reinrasen. Ich glaube nicht, dass man ihn dafür verantwortlich machen kann, da er wohl keine Kontrolle über das Auto hatte."

In der folgenden Safety-Car-Phase rollte Robert Kubica aus, der sich am Start gegen Mark Webber durchsetzte und auf Platz 2 lag. Am Renault des Polen fehlte das rechte Hinterrad! "Ich habe das Auto beinahe verloren", sagte Kubica. "Ich dachte erst, es wäre die Antriebswelle, wie in Silverstone. Es war schwierig, dem Safety Car zu folgen, also bin ich zur Seite gefahren und dann verlor ich das Rad."

Kubicas Rad sollte nicht das einzige bleiben, das sich selbstständig machte. Wenige Runden vor Rennende flog Nico Rosberg in seinem Silberpfeil ab, weil die rechte Hinterradaufhängung kollabierte und er das rechte Hinterrad verlor. Sein Teamkollege Michael Schumacher profitierte davon und rückte auf Platz 6 nach vorne. Zuvor hatte Schumacher lange Druck auf Rosberg ausgeübt, der schon in Runde 2 an die Box gekommen war, um auf die harten Reifen zu wechseln.

Lucas di Grassi konnte erst gar nicht am Rennen teilnehmen. Der Virgin-Pilot flog auf dem Weg in die Startaufstellung in der 130R heftig ab und zerstörte sein Auto. Der Brasilianer scheint mit dem ungewohnt schweren Auto und kalten Reifen auf der schmutzigen Spur ausgerutscht zu sein. "Wir wissen nicht, was passiert ist", sagte di Grassi. "Es war nichts Ungewöhnliches. Ich habe einfach die Kontrolle verloren und konnte nichts dagegen machen."

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