Jordan rät Vettel, sich mit Ricciardo gutzustellen

, 07.05.2014

Sebastian Vettel hat es derzeit nicht leicht, schließlich muckt der neue Teamkollege gehörig auf - Eddie Jordan und David Coulthard setzen dennoch auf den Champion

Für Sebastian Vettel ist die Saison 2014 in gewisser Hinsicht ein Novum, denn zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere hat er Schwierigkeiten, seinen Teamkollegen hinter sich zu lassen. So hat Red-Bull-Neuling Daniel Ricciardo kürzlich zweimal in Folge die Nase vorn gehabt; der viermalige Weltmeister musste sich sogar beide Male vom Team sagen lassen, er möge den Australier doch vorbeilassen. Sowohl Vitantonio Liuzzi (2007) als auch Sebastien Bourdais (2008) und Mark Webber (2009-2013) hatte Vettel eigentlich immer im Griff gehabt.

Erfreut ist der Heppenheimer über die Rennen in Bahrain und China sicher nicht. Eddie Jordan, ehemaliger Teamchef in der Königsklasse, hat aber einen Rat für ihn, wie er mit der Situation umgehen sollte: "Was ich an seiner Stelle tun würde: nett zu Ricciardo sein und gut mit ihm zusammenarbeiten", findet der Ire gegenüber 'Sport Bild'. "Denn ich kenne die Formel 1. Daniel gewinnt mit seiner frischen Art schnell die Sympathien eines Teams." Vettel müsse sich deshalb auf das besinnen, was er kann, und sich mit dem Teamkollegen gutstellen.

Dass der amtierende Champion sein Handwerk plötzlich nicht mehr beherrscht, glaubt Jordan nicht: "Sebastian hat das Autofahren nicht verlernt. Seine Leistungen sind immer noch außergewöhnlich." Unterstützung erhält Jordan - und damit auch Vettel - von Ex-Pilot David Coulthard: "Jeder, der sagt, er habe den Speed verloren, urteilt vorschnell", betont der Schotte gegenüber 'Auto Bild motorsport' . "Wir dürfen nicht vergessen, dass Red Bull katastrophale Wintertests hinter sich hat. Daniel kommt mit frischer Energie und ohne schweres Gepäck."

"Sebastian ist Vater geworden, ein Mega-Star, der überall erkannt wird - und von dem Leistung erwartet wird", gibt Coulthard zu bedenken und fasst zusammen: "Das ist ein ganz anderer Druck als der von Daniel." Vettel sei schon immer gut darin gewesen, sich an unterschiedliche Verhältnisse anzupassen, glaubt der 43-Jährige: "So etwas verlernt man nicht. Wir sollten deshalb vorsichtig damit sein, ihn abzuschreiben. Er hat schon zu oft zurückgeschlagen."

Am kommenden Wochenende in Barcelona soll Vettel ein neues Chassis bekommen, weil besonders die Unterschiede beim Reifenverschleiß im Vergleich zu Ricciardo bisher eklatant waren. Red Bull geht davon aus, dass kleine Haarrisse die Ursache für den starken Abrieb waren, schließlich war der schonende Umgang mit den Pneus eigentlich stets eine von Vettels Stärken. Es bleibt allerdings ebenso abzuwarten, wie groß die angekündigten Fortschritte seitens Renaults wirklich sein werden.

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