Jordan: Sauber sollte das Team verkaufen

, 27.05.2014

Sauber hat in Monaco einen neuen Tiefpunkt erreicht - Für Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan ist die Zeit gekommen, den Rennstall zu verkaufen

Für Sauber ist die Saison 2014 eine pure Enttäuschung. Nachdem es in der zweiten Jahreshälfte 2013 bergauf ging und man mit Nico Hülkenberg regelmäßig Punkte sammelte, befindet sich der Traditionsrennstall derzeit im freien Fall. In der Hälfte aller Rennen 2014 fielen sogar beide Sauber-Piloten aus, so auch in Monaco. Zu allem Überfluss fuhr Marussia im Fürstentum auch noch erstmals überhaupt in die Punkte und stieß das Team aus Hinwil damit auf den zehnten Gesamtrang.

Lediglich Caterham steht noch geringfügig schlechter da, allerdings nur, weil Sauber im Gegensatz zum kleinen Team aus Malaysia einen zwölften Platz mehr auf dem Konto hat (Esteban Gutierrez in Melbourne). Aufgrund des dramatischen Abwärtstrends sieht Eddie Jordan, ehemaliger Teamchef in der Formel 1, Handlungsbedarf: "Jetzt ist man offenbar an einem Punkt angelangt, wo es kaum noch weitergeht. Bevor der Schaden noch größer wird, wäre es die beste Lösung, wenn man aufhören und das Team verkaufen würde", so der Ire gegenüber 'Blick'.

"Ich sage das nicht gerne, aber Sauber kann die Nachteile auf der finanziellen Seite und auch bei den Motoren kaum mehr wettmachen", glaubt Jordan. Seiner Meinung nach steckt Sauber in der größten Krise seit dem Formel-1-Einstieg 1993. Besonders für Teambesitzer Peter Sauber, den er stets bewundert habe, tut es dem 66-Jährigen leid: "Ich habe und werde immer mit Sauber mitfiebern. Denn er war der ehrlichste Typ im Fahrerlager, was ich von mir nicht behaupten kann! Das negative Resultat meines Freundes hier in Monaco hat mich sehr traurig gemacht!"

Jordan steckte mit seinem Team vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation. Nach soliden Resultaten rund um die Jahrtausendwende fand Jordan Grand Prix nicht mehr richtig in die Spur, wurde zwischen 2003 und 2005 jeweils nur noch Gesamtneunter. So verkaufte Jordan an den kanadisch-russischen Milliardär Alexander Shnaider, der das Team 2006 als Midland antreten ließ. "Es war die beste Entscheidung meiner Karriere. Und seither genieße ich jeden Tag das Leben", meint Jordan im Nachhinein. Wenig später sollte der Rennstall von Spyker übernommen werden, seit 2008 firmiert er unter dem Namen Force India.

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