Monisha Kaltenborn nennt mehrere Gründe, warum 20 Rennen pro Jahr ausreichen - Bernie Ecclestone hält indes Südkorea- und New-Jersey-Option am Leben
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Am 6. Dezember soll der endgültige Rennkalender für die Formel-1-Saison 2014 vom FIA-Motorsport-Weltrat abgesegnet werden. Aktuell sieht weiterhin alles nach 19 Rennen aus: Dass Indien im kommenden Jahr ausfallen wird, stand schon länger fest. Außerdem bestätigt Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, dass ein ursprünglich geplanter Grand Prix in Mittelamerika definitiv aus dem Rennen ist.
"Mexiko und Indien werden wir im nächsten Jahr nicht abhalten." Durch diese Aussage lässt der 83-Jährige jedoch bewusst die Option auf zwei andere Grands Prix offen: Ob Südkorea (zu schlechte Bezahlung) und New Jersey (Finanzierung nicht gesichert) vielleicht doch noch stattfinden, entscheidet sich spätestens am kommenden Freitag - die Chancen stehen aber nach wie vor schlecht.
Sauber-Teamcheffin Monisha Kaltenborn freut sich darüber, dass es 2014 wohl nur 19 WM-Läufe geben wird: "Ich bin nicht für mehr als 20 Rennen, denn ich finde, wir sollten aufpassen, den Markt nicht zu übersättigen. Ich halte die Zahl, die in der Vergangenheit festgelegt wurde, für sehr weise und würde da nichts tauschen wollen." Grundsätzlich hänge es aber auch davon ab, wie man den Kalender gestalte, sodass die Belastung nicht unnötig groß wird.
Nach einer langen Saison 2013 (19 Rennen) machten sich bei der geborenen Inderin gegen Jahresende allmählich Ermüdungserscheinungen bemerkbar: "Ja, ich bin müde. Das sind wir alle. Das sagt uns, dass es hinsichtlich der Reisestrapazen ein Limit gibt. Diesen menschlichen Faktor sollten wir nicht unterschätzen. Ich finde, dass 20 eine sehr gute Zahl ist."
Selbst in finanzieller Hinsicht habe der Wegfall der ursprünglich geplanten Rennen nicht nur Nachteile, hatte Kaltenborn kürzlich klargestellt: "Natürlich erreicht man - wenn man über die Zahl 20 hinausgeht - irgendwann einen Punkt, wo man sich dann überlegen muss: Rentieren sich die zusätzlichen Kosten, die man mit Personal, Material und all dem hat, noch gegenüber dem, was die Mehreinnahme wäre?"
Nach dem monatelangen Hin und Her um den Rennkalender der neuen Saison zeigt sich auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner erleichtert, dass bald endlich Klarheit herrschen wird und will sich nicht an weiteren Spekulationen beteiligen: "Ich glaube, wir haben es mittlerweile mit der 15. Version des Kalenders zu tun (lacht; Anm. d. Red.). Ich werde daher bis Weihnachten warten, bis ich einen Kommentar dazu abgebe." In einer Woche wissen wir mehr.