Der Ferrari-Star ist nach einem Rennverlauf voller direkter Duelle glücklich über WM-Punkte satt - Domenicali lanciert Kampfansage an Red Bull
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Eigentlich ist es nicht Fernando Alonsos Anspruch, Zweiter zu werden. Wegen des Silberrangs beim Großen Preis von Kanada am Sonntag grinst der Spanier aber breit wie ein Honigkuchenpferd, schließlich hatte er ihn sich von Startplatz sechs aus hart erkämpft. "Es war ein schwieriges Rennen und der zweite Platz schmeckt süß, weil wir doch einige Punkte eingefahren haben", freut sich der Spanier, der vom guten Wetter profitierte, dennsein Ferrari war bei Nässe so fahrbar wie ein knallrotes Gummiboot.
Alonso erinnert sich mit Unbehagen: "Gestern hatten wir ein schwieriges Qualifying, haben keine gute Runde zusammenbekommen. Die Bedingungen haben uns nicht in die Karten gespielt." Ganz anders lief es, als sich über Montreal die Sonne zeigte: "Das Tempo des Autos im Trockenen war schon am Freitag gut." Allen voran im abschließenden Renndrittel trumpfte der Doppelweltmeister auf und zog nach seinem sehenswerten Duell unter Ex-Teamkollegen an Lewis Hamilton im Mercedes vorbei.
Bereits zuvor hatte er anderen Konkurrenten das Heck präsentiert. "Ich habe mit den Spitzenpiloten gekämpft. Die Fights mit Mark, Nico (Webber, Rosberg, Anm. d. Red.) und Lewis am Ende waren gut. Es war nicht einfach. Etwas mehr Tempo hatte ich, aber die Jungs sind sehr talentiert", spricht Alonso seinen Gegnern ein Kompliment aus. Sebastian Vettel im Red Bull allerdings schien außer Reichweite. "Deren Auto war sehr, sehr stark, klar", räumt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali bei 'Sky Sports F1' ein.
Dafür macht der Italiener auch die Ausgangslage des Heppenheimers verantwortlich: "Man mag sagen, dass der Start aus Reihe eins und das Diktieren des Tempos ein anderes Rennen bewirkten", beschreibt er die Situation Vettels, ohne sich die Laune trüben zu lassen: "Ich bin sehr glücklich, weil Fernando heute ein großes Rennen gefahren ist und das verdient hat", so Domenicali, der den Red-Bull-Star immer auf der Rechnung hat: "Vettel ist immer zur Stelle und wenn er die Mauer küsst, dann nicht zu arg."
Trotzdem will Ferrari dem Dauerrivalen im Saisonverlauf noch ordentlich Paroli bieten: "Vielleicht küssen wir ihn mal kräftiger. Nein, wir werden das Auto verbessern und alles dafür geben, um um den ersten Platz zu kämpfen. Das ist das Ziel, denn die Meisterschaft ist noch lang", verspricht Domenicali.