Kein Bahrain Grand Prix 2011: Veranstalter kommen der FIA zuvor

, 11.06.2011

Die Organisatoren des Bahrain-Rennens haben vor dem Hintergrund wachsender Kritik ein Einsehen gehabt und ihre Pläne für eine Ausrichtung 2011 verworfen.

Nach der FIA-Entscheidung das Rennen im Kriesengebiet doch noch stattfinden zu lassen und den Premieren-Grand-Prix in Indien an das Ende des Jahres zu verschieben, hagelte es im Fahrerlager von allen Seiten massive Kritik. Besonders die Teams und die FOTA waren gegen eine so kurzfristige Veränderung des Rennkalenders. Nun haben auch die Verantwortlichen im Wüstenstaat ein Einsehen gehabt und erklärt, dass das Rennen 2011 definitiv nicht mehr stattfinden wird.

Auf Grund der auftretenden logistischen Probleme durch die kurzfristige Neuansetzung und vor dem Hintergrund des wachsenden Wiederstandes aller Beteiligten in der Königsklasse, kam es nun zu dem überraschenden Entschluss der Verantwortlichen, sich nicht länger für einen Start im Jahr 2011 stark zu machen. Ausschlaggebend für den Rückzieher sei laut Streckenchef Zayed R Alzayani die Tatsache gewesen, dass sich die Teams gegen eine Austragung ausgesprochen hätten. Man wolle den beteiligten Wettbewerbern keine zusätzlichen Probleme verursachen.

"Auch wenn Bahrain hoch erfreut darüber gewesen wäre, den Grand Prix in Einklang mit der Entscheidung des World Motor Sport Councils, am 30. Oktober stattfinden zu lassen, wurde nun deutlich gemacht, dass dieser Termin keinen Bestand haben würde. Wir akzeptieren diese Entscheidung vollkommen", hieß es seitens des Streckenchefs in einer Erklärung am frühen Freitagmorgen. "Bahrain hat immer versucht, in der fortlaufenden Entwicklung der Formel 1 eine positive Rolle zu spielen und war Vorreiter für ein Rennen im Mittleren Osten", so Alzayani.

Positive Zukunft erwünscht

"Wir haben anderen Ländern geholfen, in anderen Regionen ihre eigenen Rennen auf die Beine zu stellen, genauso wie wir die Zuschauer international mit unserem eigenen, einzigartigen Angebot willkommen geheißen haben", erklärte der Offizielle und fügte an: "Bahrain hat aber absolut kein Interesse daran, ein Rennen stattfinden zu sehen, dass den Kalender nur noch mehr in die Länge zieht und sowohl den Fahrern, Teams und auch Zuschauern den Spaß an der Formel 1 nimmt."

Für die Zukunft sei man aber weiterhin vollstens mit der Formel-1-Gemeinde verbunden. "Wir wollen, dass unsere Rolle in der Formel 1 so positiv und konstruktiv bleibt, wie das bisher der Fall war. Im besten Interesse des Sports, werden wir daher nicht weiterhin darauf hinwirken, dass das Rennen noch in dieser Saison wieder in den Kalender aufgenommen wird", so der Bahraini einsichtig. "Wir freuen uns allerdings darauf, die Teams, ihre Fahrer und Fans dann im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen", sagte der Streckenchef.

"Unsere tiefste Dankbarkeit gilt allen Unterstützern, wie dem Personal, Freiwilligen, Sponsoren, privaten Geschäftsleuten und der allgemeinen Öffentlichkeit, für die, wie ich weiß, die diesjährige Entscheidung eine Enttäuschung darstellen wird", meinte Alzayani, der auch erklärte: "Zudem gilt unserer besonderer Dank für all die Unterstützung und das Verständnis, dass uns all die Zeit entgegengebracht wurde, der FIA, der FOM, sowie der Motorsport-Föderation Bahrains und den Teams."

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