Die Formel-1-Macher wollen Halo auch für Kommunikation nutzen: Digitale Nachrichten und Informationen per Laufband auf dem neuen Schutzbügel angedacht
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Die Formel 1 wird zur Saison 2018 eine optisch weitreichende Veränderung erfahren. Alle Fahrzeuge müssen ab dem Saisonstart am 25. März in Melbourne hier Tickets sichern! Mit dem neuen Halo-Sicherheitsbügel am Cockpit ausgestattet sein. Das neue Element dient der Sicherheit, gilt aber bei Puristen als Schandfleck. Immerhin - und das ist kein Scherz! - könnte Halo auch neue Vermarktungsmöglichkeiten eröffnen.
"Die Formel-1-Chefs haben angesprochen, dass man dort digitale Displays integrieren könnte. Also liegt es an uns, daraus das Beste zu machen", so McLaren-Boss Zak Brown. Die Verantwortlichen der Königsklasse stellen sich LED-Anzeigen vor, die eine Art Liveticker darstellen könnten - nach dem Vorbild der Einblendung von Topnews oder Börsenkursen auf TV-Newskanälen. Laut Zak Brown ist man für "experimentelle Lösungen" jederzeit offen.
"Wie bei Börsenkursen im Ticker - so etwas in der Art könnte es sein. Irgendeine Form von Nachrichten-Übermittlung. Allerdings gibt es natürlich Grenzen dabei. Die Innenseite von Halo dürfen wir dafür nicht nutzen, weil der Fahrer keinesfalls abgelenkt werden soll", sagt der Amerikaner. "Wie bei allen anderen Bauteilen auch, wird sich Halo verändern. Vergleichen mit dem System heute wird es in fünf Jahren bestimmt schon ganz anders aussehen."
"Wir müssen dafür sorgen, dass es ein integraler Bestandteil des Autos wird. Heutzutage sieht es einfach nur wie angeschraubt aus", meint Brown. "Wenn es in den kommenden Jahren mehr in die Gesamtstruktur integriert wird, dann wird es auch optisch schöner. Es mag anfangs ein Kompromiss ein, aber es schafft uns nebenbei auch neue kommerzielle Möglichkeiten", sagt der McLaren-Geschäftsführer. Von einem Sprecher der Formel 1 heißt es: "Wir probieren verschiedene Dinge aus. Wie immer: Manche werden vielleicht verworfen, andere setzen sich hingegen womöglich durch."