Nach einem Jahr im Amt zieht James Key, Technischer Direktor von Toro Rosso, ein Fazit - Interaktion zwischen Bicester und Faenza dabei ein Schlüssel zum Erfolg
© Foto: Toro Rosso
Vor fast einem Jahr hat James Key den Italiener Giorgio Ascanelli bei Toro Rosso als Technischer Direktor abgelöst. Der Brite sieht deutliche Fortschritte und das Team stärker aufgestellt als zum Zeitpunkt seines Jobantritts. Vor Ascanellis Weggang gab es zum Teil Auseinandersetzungen darüber, ob Toro Rosso immer das Beste aus seinen aerodynamischen Ressourcen herausholt. Als Key dessen Nachfolge Antrat, wurde ihm somit die Aufgabe übertragen, in diesem Bereich eine Optimierung vorzunehmen.
"Obwohl ich in Aerodynamik nicht ausgebildet bin", gesteht der Brite 'Autosport', "beeinflusse ich die aerodynamische Seite und verbringe eine Menge Zeit damit, mich darin zu engagieren, weil es so wichtig ist." Eine Steigerung sei vonnöten gewesen und auch eingetreten, betont Key. "Wir haben eine Menge Material an die Strecke geliefert und es wurden sehr viele verschiedene Konzepte sowie Ideen entwickelt."
Toro Rosso nutzt nach wie vor den Windkanal im britischen Bicester. Obwohl es oftmals als große Schwäche angesehen wurde, nur mit einem 50-Prozent-Maßstab anstatt mit von den Regularien erlaubten 60 Prozent arbeiten zu können, zeigt sich Key mit den Resultaten zufrieden. "Es ist nicht perfekt, aber das Gute ist, dass es uns keine falschen Dinge erzählt", hebt der 41-Jährige hervor, betont aber auch: "Es sind 50 Prozent, was definitiv ein Nachteil, aber kein so großer Nachteil ist."
Toto Rosso hat sich eine britische Aerodynamik-Gruppe für den Standort Bicester aufgebaut, um den Stützpunkt - und dem Kern - des Teams im italienischen Faenza zu komplementieren. Key hofft, die Interaktion dieser beiden Standorte verbessern zu können. "Wir haben 80 Leute und drei Gebäude in Bicester", zählt er auf. "Es entwickelt sich gut und jetzt versuchen wir, unsere CFD-Abteilung in Faenza damit zu integrieren und sie enger zu verzahnen."
Anfang des Jahres wurde zudem eine Modelwerkstatt eröffnet, die es dem Team ermöglicht, Modelle für den Windkanal vor Ort zu produzieren. Für Key nur ein weiterer Schritt auf seinem ehrgeizigen Pfad zum Erfolg. "Es liegt noch ein langer Weg vor uns", sagt er abschließend und fügt hinzu: "Aber ich muss sagen, dass es ein ziemlich langer Weg war von dem wie es war, als ich angefangen habe."