Klien vermutet "gravierendes Problem" bei Red Bull

, 15.02.2014

Christian Klien vermutet, dass die Probleme bei seinem ehemaligen Team Red Bull von gravierender Natur sind und fühlt sich an den Auftakt der Saison 2066 erinnert

Ein Auto, das nur wenige Runden fährt, dafür umso öfter rauchend stillsteht, entnervte Fahrer und Teamverantwortliche: Der erste Test des Formel-1-Jahres 2014 geriet für das Weltmeisterteam von Red Bull zu einem mittleren Desaster. Wegen Problemen mit der Kühlung des RB10, die in Kombination mit Schwierigkeiten von Antriebspartner Renault zu Überhitzungen beim Energierückgewinnungssystem führten, kam Red Bull an den vier Testtagen gerade einmal auf 21 Runden.

Die letzten sieben dieser 21 Runden bekamen Teamchef Christian Horner und Technikchef Adrian Newey schon gar nicht mehr in Jerez mit, nachdem beide schon am Donnerstagnachmittag die Heimreise Richtung Fabrik in Milton Keynes angetreten hatten. Die "Flucht" der beiden Hauptverantwortlichen ist für Ex-Red-Bull-Pilot Christian Klien kein gutes Zeichen.

"Wenn Horner und Newey bereits vor Testende abreisen, muss das Problem gravierend sein", sagt Klien im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Newey musste offensichtlich sofort etwas Neues designen, etwas, das man nicht einfach so austauschen kann", vermutet der Österreicher. Die Sofortmaßnahme von Red Bull, die am letzten Testtag in Jerez Öffnungen in die Verkleidung schnitten, sei keine dauerhafte Lösung.

"Wenn es rein um die Überhitzung geht, dann kann man auch mal notdürftig die Seitenkästen aufschneiden, was bei Tests und Shakedowns schon mal vorkommt. Dann passt zwar die Kühlung normalerweise, aber die Aerodynamik nicht mehr", so Klien. Nachdem Newey dafür bekannt ist, bei seinen Autos die Anforderungen an die Kühlung im Zweifelsfall der Aerodynamik unterzuordnen, sind die Probleme von Red Bull nicht völlig überraschend.

Solche Schwierigkeiten sind jedoch kein exklusives Problem von Newey, auch vor dessen Zeit kämpfte Red Bull schon mit zu heißen Autos. "Als ich für Red Bull fuhr, hatten wir dieses Problem 2006 beim Test in Silverstone, als wir bei acht Grad Außentemperatur nur drei Runden am Stück fahren konnten, weil die Luftzufuhr nicht gepasst hat", erinnert sich Klien. Seinerzeit hatte der damalige Designer Mark Smith schlichtweg unterschätzt, dass der in dieser Saison erstmals eingesetzte Ferrari-Motor mehr Kühlung benötigt als das zuvor gefahrene Cosworth-Agregat.

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