Kamui Kobayashi musste sich in Valencia an einige neue Dinge gewöhnen. Das Lenkrad war ebenso anders wie das Auto und das Team ist auch irgendwie anders.
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Kamui Kobayashi machte am Dienstag im BMW Sauber Ferrari C29 bei den Testfahrten in Valencia durchaus gute Figur, immerhin landete der Japaner auf dem zweiten Tagesrang, auch wenn der dank möglicherweise großer Unterschiede bei den Benzinladungen wie üblich mit Vorsicht zu genießen ist. Kobayashi musste sich dabei allerdings an viele neue Dinge gewöhnen, auch wenn er sich im Auto eigentlich gut fühlte. "Es gibt viele neue Schalter für mich, denn voriges Jahr hatte der Toyota ein anderes Lenkrad und das ist noch verwirrend, ich muss mich aber einfach dran gewöhnen. Die Fahrposition war gut. Im Moment brauche ich einfach mehr Tage, um mich zu verbessern", meinte Kobayashi.
Auch beim Team hatte er durchaus Unterschiede zu Toyota bemerkt. Es habe eine andere Nationalität und einfach einen anderen Stil, merkte er an. "Die Arbeitsweise ist aber die gleiche. Jeder hat die gleichen Ziele - wir wollen gewinnen - und wir müssen uns weiter verbessern und das Auto entwickeln. Die Sprache ist anders - Schwyzerdütsch - und bei den Briefings wird beispielsweise ein anderer Sprechstil gepflegt. Bei Toyota haben wir immer Kopfhörer verwendet, hier taten wir das nicht. Das ist anders, aber was wir machen ist gleich", erklärte der Japaner.
Motoren nicht zu vergleichen
Und auch das Auto ist ein anderes, deswegen war es schwer für ihn, den Ferrari-Motor mit jenem von Toyota zu vergleichen. Sehr große Unterschiede merkte er aufgrund der hohen Benzinladungen und meinte, dass man dafür ein gutes Setup finden müsse. "Das war mein erster Tag damit und eine gute Erfahrung." Etwas war für Kobayashi aber nicht neu oder anders. So merkte er bei den schmaleren Vorderreifen eigentlich keinen Unterschied, wobei er das letzte Mal vor fünf Jahren in Valencia war und deswegen keine Referenzpunkte hatte.
Deswegen fühlte sich die Strecke dann doch wieder neu an, denn als er das letzte Mal darauf fuhr, war er in einem Formel Renault unterwegs. "Als ich hier das erste Mal mit einem Formel-1-Auto fuhr, war es sehr anders, weil es schneller war und die Strecke viel kleiner war. Bei Toyota gab es einen Simulator, Sauber hat aber keinen im Moment, also schaue ich Onboard-Aufnahmen an."