Kamui Kobayashi möchte so bald wie möglich in die Formel 1 zurück, allerdings sind die Plätze rar, sein Geld knapp - und der Unfall gestern dürfte nicht geholfen haben
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Der gestrige Auftritt in den Straßen von Moskau dürfte Kamui Kobayashi nicht gerade geholfen haben, ein Cockpit in der Königsklasse für die kommende Saison zu finden. Sein Unfall bei einem Showevent dürfte bei vielen für Stirnrunzeln gesorgt haben, und der Kampf um die Plätze für 2014 ist nach dem Webber-Ausstieg bereits heiß entbrannt. Doch der Japaner sieht derzeit nur wenig Chancen auf eine erfolgreiche Rückkehr.
"Im Moment gibt es viele Teams, die ihre Fahrer nach dem Geld, das sie mitbringen, auswählen, anstatt auf die Fähigkeiten zu schauen", seufzt Kobayashi gegenüber der offiziellen Ferrari-Website. "Ich hoffe, der Trend ändert sich", fügt er an - mit dem Wissen, dass er keine großen Sponsoren hinter sich hat. Schon in dieser Saison blieb der 26-Jährige zwischen den Stühlen hängen, dabei kamen durch eine eigens eingerichtete Spendenwebsite über 1,4 Millionen Euro von Fans zusammen, die Kobayashi weiter in der Formel 1 sehen wollten.
Der erzwungene Sprung in die Sportwagenszene soll nur vorrübergehend sein, der ehemalige Sauber-Pilot träumt von einer Rückkehr in die Königsklasse: "Mein Ziel ist es, so bald wie möglich wieder dort zu sein, und ich arbeite hart, damit das gelingt." Doch sonderlich viel Aufmerksamkeit konnte Kobayashi in diesem Jahr nicht auf sich lenken. "Ich kann nur alles für Ferrari in den GT-Rennen geben", so der Japaner.
"Und ich muss für alles verfügbar sein, was sie wollen, das ich tue - wie diese Events hier", spricht er von dem Moskauer Event, der allerdings ein unrühmliches Ende fand. Trotz des Fauxpas glaubt der GT-Pilot, dass er in seiner ersten Langstreckensaison einen guten Eindruck gemacht habe, "wenn man bedenkt, dass es meine erste Saison in geschlossenen Autos ist, und ich mit Toni Vilander einen sehr starken Teamkollegen habe, der seit zehn Jahren solche Rennen fährt."
Doch die Plätze in der Formel 1 sind rar gesät. Zwar werden durch den Webber-Abgang und den Sauber-Verkauf einige Verschiebungen in den Cockpits erwartet, doch selbst bei freiwerdenden Plätzen warten eine Menge Anwärter darauf, den Sitz zu übernehmen. Sollte es in der nächsten Saison für den Japaner wieder nicht mit der Formel-1-Rückkehr klappen, dann möchte er die gesammelten Spendengelder zurückgeben.