Kovalainen ersetzt Räikkönen bei Lotus

, 13.11.2013

Weil der Lotus-Plan scheiterte, Nico Hülkenberg von Sauber loszueisen, wird Heikki Kovalainen seinen Landsmann Kimi Räikkönen in Austin und Sao Paulo ersetzen

Alles deutet darauf hin, dass Heikki Kovalainen seinen Landsmann Kimi Räikkönen bei den zwei verbleibenden Grands Prix in Austin und in Sao Paulo ersetzen wird. Die offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, 'blogf1.it' beruft sich allerdings auf Lotus-interne Quellen. Diese Information stimmt übrigens mit der Recherche von 'Motorsport-Total.com' überein.

Eigentlich wollte Lotus Nico Hülkenberg von Sauber als Ersatz für Räikkönen, der sich einer Rücken-Operation unterzieht, loseisen. Aus vertraglicher Sicht wäre dies kein Problem gewesen, da der Emmericher immer noch auf Gehaltszahlungen wartet und sein Arbeitgeber damit vertragsbrüchig wurde. Hülkenberg-Manager Werner Heinz bestätigte aber bereits, dass es zu keinem kurzfristigen Wechsel kommen wird und sein Schützling - zumindest vorerst - bei Sauber bleibt.

Warum Lotus so lange wartet

Auch die Versuche, den 32-jährigen Kovalainen zu engagieren, gestalteten sich zunächst als schwierig, da der Finne derzeit als Ersatzmann an Caterham gebunden ist. Zur Erinnerung: Zwischen Lotus und Caterham kam es vor einigen Jahren zu einem erbitterten Streit über die Rechte, den Teamnamen Lotus benutzen zu dürfen. Kein Wunder, dass sich die Begeisterung bei Caterham, Gerard Lopez & Co. einen Gefallen zu tun, in Grenzen hielt.

Zudem darf sich Kovalainen gute Chancen ausrechnen, in der kommenden Saison als Caterham-Pilot ein Comeback zu feiern. Davor wird er sich nun im Lotus wieder auf die Formel 1 einschießen können. Sein Vorteil: Der Grand-Prix-Sieger kennt als ehemaliger Renault-Pilot das Team aus Enstone, fuhr bereits im Vorjahr auf dem Circuit of The Americas und bringt viel Erfahrung mit.

Warum Valsecchi nicht zum Zug kommt

Ein klarer Vorteil gegenüber dem eigentlichen Lotus-Ersatzpiloten Davide Valsecchi. Der GP2-Champion 2012 durfte zwar bereits den Lotus-Boliden testen, besitzt aber überhaupt keine Formel-1-Rennerfahrung. Da sich die Truppe aus Enstone sogar noch Chancen auf Platz zwei in der Konstrukteurs-WM ausrechnen darf, was einen deutlich größeren Anteil von Bernie Ecclestones TV-Geldern in die Kasse des finanzschwachen Teams spülen würde, möchte man dieses Risiko nicht eingehen.

"Wir kämpfen um Platz drei in der Konstrukteurs-WM und benötigen einen Fahrer mit Erfahrung, der daran gewöhnt ist, sich im Kampf um die Punkte nach vorne zu arbeiten", wird Teamchef Eric Boullier von 'blogf1.it' zitiert. "Ich sage damit nicht, dass Davide keine Chance verdient, denn er hat großartige Arbeit geleistet, und wir sind mit ihm zufrieden, aber ihm fehlt die Erfahrung."

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