Kovalainen trainiert wieder: Auf alles vorbereitet

, 03.05.2008

Heikki Kovalainen trainiert in seiner Heimat. Sein Auto wird in der Fabrik untersucht und ein neues für ihn aufgebaut.

Für Heikki Kovalainen ging es in den letzten Tagen einmal quer durch Europa. Nach seiner Krankenhausentlassung am Montagabend blieb er zunächst noch in Spanien. Danach ging es nach Finnland, wo er zusammen mit dem Teamarzt im Kuortane Sportinstitut leichtes Training bestritt. "Doch schon zum Wochenende nahm ich mein normales Programm wieder auf", verrät Kovalainen. "Mir geht es gut. Mein Nacken ist nicht mehr so steif."

Kovalainen hat nur noch einen Gedanken: er will in Istanbul wieder in seinem McLaren sitzen. Angst vor einem weiteren Unfall hat er nicht. "Ich will so schnell wie möglich wieder Rennen fahren, alleine darauf arbeite ich seit Barcelona hin." Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen an Autos und Strecken könne man die Gefahr in diesem Sport nicht gänzlich ausschließen. "Als Fahrer bist du dir dessen bewusst, aber du denkst nicht daran", sagt Kovalainen. "Wenn du dir darüber Gedanken machst, verlierst du die Konzentration. Ich denke, mir liegt das einfach nicht."

Vor der Abreise nach Istanbul wird sich Kovalainen bei den Spezialisten in Finnland einer vollständigen neurologischen Untersuchung unterziehen. Als Nächstes stehen für ihn die Reise nach Istanbul und der Fitnesstest der FIA am Donnerstag auf dem Programm, dieser neurologische und physiologische Test ist nach Unfällen mit Gehirnerschütterung vorgeschrieben. Nur wenn er diesen besteht, darf er auch in der Türkei antreten. "Die Entscheidung, ob ich fahren kann, liegt nicht in meiner Hand, aber ich weiß, dass die FIA allein aus Sicherheitsgründen entscheidet." Sollte Kovalainen nicht fahren dürfen, steht Testfahrer Pedro de la Rosa als Erstzmann parat. "Er ist ein Racer, der es nicht erwarten kann, wieder Rennen zu fahren", sagt Martin Whitmarsh, "aber wir werden die Entscheidung der Ärzte respektieren - sie sind die Spezialisten."

Den Unfall hat der Finne gut überstanden. "Heikki hatte keinerlei Verletzung, allerdings beklagte er Kopfschmerzen", sagt Norbert Haug. "Es gibt keine Anzeichen für irgendwelche Folgeschäden, soweit läuft also alles bestens", fügt Whitmarsh hinzu. Kovalainens Auto wurde in die McLaren-Fabrik zurückgebracht. Seit Montagmittag wird dort jedes Teil isoliert nach der Unfallursache untersucht. "Gleichzeitig wurde das Reservechassis vom Grand Prix in Barcelona komplettiert", so Whitmarsh. "Seine Freigabe vorausgesetzt, wird Heikki damit in der Türkei fahren."

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