Kubica möchte zurück auf die Rundstrecke

, 13.09.2012

Nach seinem erfolgreichen Auftritt im Subaru Impreza WRC plant Robert Kubica in einem GT-Sportwagen den nächsten Schritt in Richtung Formel-1-Comeback

Nach seinem Sieg bei der italienischen Ronde Gomitolo di Lana am vergangenen Wochenende wird Robert Kubica am Freitag und Samstag bei der Rallye Internazionale San Martino antreten. Der ehemalige Formel-1-Pilot, der sich bei einem spektakulären Unfall im Februar 2011 schwere Verletzungen zugezogen hatte, plant aber schon die nächsten Schritte seines Comebacks.

Denn eines ist klar: "Wenn mich jemand gefragt hätte, wie ich zurückkehren möchte, dann hätte ich natürlich geantwortet, dass es am liebsten in der Formel 1 sein soll", wird Kubica von 'Autosport' zitiert. "Aber momentan weiß ich nicht recht, was ich Leuten antworten soll, die mich fragen, ob ich jemals wieder Formel 1 fahren werde, denn ich weiß es ganz einfach nicht." Zumindest für 2013 scheint ein Wiedersehen mit dem Polen in der Königsklasse ausgeschlossen zu sein.

Ellbogen-Beweglichkeit stark eingeschränkt

Das größte Handicap ist im Moment die Beweglichkeit des rechten Ellbogens. Kubica kann damit zwar den speziell für ihn maßgeschneiderten Subaru Impreza WRC von First Motorsport bewegen, mit dem er am vergangenen Wochenende überlegen gewonnen hat, aber das geht nur dank einer optimal positionierten Wippschaltung am Lenkrad - und weil er seinen rechten Arm nach außen stehen lassen kann. Den Ellbogen in ein enges Formel-1-Cockpit zu zwängen, ist momentan als unmöglich.

Kubica hatte im Vorfeld der Ronde Gomitolo di Lana auch einen Ford Focus WRC getestet, sich jedoch "wegen meiner derzeitigen besonderen Bedürfnisse" für den Subaru entschieden: "Es war leicht, bestimmte Komponenten zu modifizieren, zum Beispiel die Wippschaltung, die wir nach links verlegt haben. Und wir führten auch einige andere Anpassungen durch - nicht besonders groß, aber sehr wichtig", so der 27-Jährige.

Die Rallye Internazionale San Martino am kommenden Wochenende stellt auf dem Weg zurück einen weiteren wichtigen Schritt dar, denn Kubica wird erstmals wieder gemeinsam mit seinem Beifahrer Jakub Gerber antreten, mit dem er 2011 den verhängnisvollen Unfall hatte. Vergangene Woche war er noch mit Giuliano Manfredi gefahren. Aber die italienischen Rallyes sollen ohnehin nur Zwischenstation und nicht das Ziel sein.

Rennfahren als beste Therapie

"Ich plane einige Tests auf einer Rundstrecke, vielleicht in einem GT-Auto. Es hängt von den Möglichkeiten ab, die sich mir bieten", verrät Kubica. "Ich bin überzeugt, dass mir das Fahren einen zusätzlichen Schub verleiht, durch den meine Heilung schneller voranschreitet. Es wird mir auch helfen, meine Beweglichkeit zu verbessern. Mein Körper muss einfach einige Funktionen neu einstellen. Fahren ist der beste Weg, das zu tun."

Zu seinem letzten Formel-1-Teamchef, Eric Boullier, pflegt der einfache Grand-Prix-Sieger (Kanada 2008 auf BMW) übrigens keinen Kontakt mehr. Im vergangenen Jahr wurde er von den Medien immer wieder mit einem Test in einem zwei Jahre alten Ferrari in Verbindung gebracht, bis heute hat ein solcher aber nicht stattgefunden. Über etwaige Formel-1-Verhandlungen für 2013 oder danach ist ebenfalls nichts bekannt.

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